Schon jetzt ist fix: Boxenstopp in Australien Pflicht
2024: Vizeweltmeister Nicolo Bulega beim Boxenstopp
In der Geschichte der Superbike-WM auf Phillip Island gab es vor 2024 erst einmal ein Rennen mit obligatorischem Boxenstopp, das war der zweite Lauf 2018. Es wurde auch immer über die volle Distanz gefahren.
Anders sieht es in der Supersport-Klasse aus, in welcher die Rennen schon mehrfach verkürzt oder Reifenwechsel vorgeschrieben wurden.
Rückblende: Vor knapp einem Jahr wurde am Donnerstag vor dem Rennwochenende beschlossen, dass zur «Gewährleistung der Sicherheit aller Teilnehmer» die Hinterreifen nicht länger als elf Runden in der Superbike-Klasse und zehn in der Supersport-Kategorie verwendet werden dürfen.
Außerdem hatten sich Promoter Dorna, der Weltverband FIM sowie die Verantwortlichen des Phillip Island Grand Prix Circuit darauf geeinigt, in allen Läufen bis auf das Superbike-Superpole-Race einen Boxenstopp mit Reifenwechsel vorzuschreiben. Darüber hinaus wurden die beiden Superbike-Hauptrennen auf 20 Runden verkürzt und jeder Fahrer in beiden Klassen bekam zwei zusätzliche Satz Reifen.
Um erneuten Diskussionen frühzeitig einen Riegel vorzuschieben, entschieden die beteiligten Parteien bereits vier Wochen vor dem Saisonauftakt 2025 in Australien, dass der Boxenstopp mit Reifenwechsel in beiden Rennen der Klassen Superbike und Supersport vorgeschrieben ist.
«Diese Entscheidung ist eine Reaktion auf die Bedenken hinsichtlich des unvorhersehbaren Wetters und der großen Bandbreite an Streckentemperaturen, die auf Phillip Island vom 21. bis 23. Februar erwartet werden», teilte Promoter Dorna mit. «In Kombination mit dem einzigartigen Layout der Strecke und dem anspruchsvollen Belag haben diese Faktoren diese Vorsichtsmaßnahme erforderlich gemacht, um die Sicherheit und Wettbewerbsfähigkeit der Veranstaltung zu gewährleisten. Ein ähnlicher Ansatz wurde bereits in der Saison 2024 nach der Erneuerung des Streckenbelags erfolgreich umgesetzt.»
Die Vorgaben bezüglich Anzahl Reifen sowie die Rundenzahl werden gleich sein wie im Vorjahr.
«Phillip Island ist bekannt für sein aufregendes Highspeed-Layout, aber es stellt uns auch vor einzigartige Herausforderungen aufgrund der Oberfläche und des schnell wechselnden Wetters», teilte Gregorio Lavilla mit, WorldSBK Executive Director. «Obwohl die Streckenbedingungen im Laufe der Zeit verbessert wurden, bleibt die Strecke extrem anspruchsvoll, vor allem wenn man bedenkt, dass es die erste Veranstaltung der Saison ist, bei der die Teams noch an der Feinabstimmung ihrer Grundabstimmung arbeiten. Aufgrund unserer Erfahrungen auf Phillip Island sind wir zu dem Schluss gekommen, dass ein obligatorischer Boxenstopp der beste Ansatz ist, um die Qualität des Rennens aufrechtzuerhalten. Mit diesem Format stellen wir sicher, dass alle Teilnehmer unter fairen und sicheren Bedingungen antreten können, was ein spannender Saisonstart zu werden verspricht.»