Jerez-Test: Honda vertraut wieder auf Öhlins
Xavi Vierge auf der Honda CBR1000RR-R mit Öhlins-Fahrwerk
Honda wagt 2025 in der Superbike-Weltmeisterschaft einen neuen Schritt – oder besser gesagt einen alten. Nach drei Jahren mit Showa-Fahrwerk kehrt der japanische Hersteller zu Öhlins zurück. Der erste Testtag in Jerez diente als wichtiger Meilenstein, um sich auf die neuen Federelemente einzustellen.
Xavi Vierge war in Jerez der einzige Fahrer des Honda-Werksteams, da Iker Lecuona aufgrund einer Trainingsverletzung nach Rücksprache mit den Ärzten pausieren musste. Mit einer Zeit von 1:39,916 min belegte der Spanier am ersten Testtag Platz 7 und absolvierte dabei auf der Honda CBR1000RR-R 81 Runden. Unterstützung erhielt er von Testfahrer Tetsuta Nagashima, der die gleiche Anzahl an Runden drehte und wertvolle Daten lieferte. Die Bestzeit des Japaners lag bei 1:41,498 min.
«Der Tag war gut, das Wetter hat uns in die Karten gespielt», sagte Teammanager Jose Escamez. «Wir konnten nahtlos an das Ende der vergangenen Saison anknüpfen – ein positiver Start.»
Honda hatte bereits in den Jahren 2020 und 2021 Öhlins-Produkte im Einsatz, bevor man zu Showa wechselte. Die Rückkehr zum schwedischen Lieferanten ist mit hohen Erwartungen verbunden. Nach den Fortschritten, die Honda in der zweiten Saisonhälfte 2024 gemacht hat, erhofft man sich durch die neue Technik eine stabilere Basisabstimmung und mehr Vertrauen für die Fahrer.
«Es geht darum, eine solide Basis zu schaffen», erklärte Escamez. «Wir haben schnell Fortschritte gemacht und arbeiten daran, den Fahrern mehr Komfort und Vertrauen zu bieten. Die Unterschiede zur vorherigen Federung sind nicht groß, aber das Feedback der Fahrer zeigt leichte Verbesserungen.»
Spätestens in einem Monat, beim Saisonauftakt in Phillip Island vom 21. bis 23. Februar wird sich zeigen, ob HRC die Lücke zur Spitze verkleinern konnte.