Neue Ära für Kawasaki: Zurück zu grandiosen Zeiten?
![Kawasaki-Teamchef Manuel Puccetti (re.) mit seinem Superbike-Werksfahrer Garrett Gerloff](http://img.speedweek.com/i/7/79e1895cb5174d1c9558d35c7a156c27.jpg?preset=i750)
Kawasaki-Teamchef Manuel Puccetti (re.) mit seinem Superbike-Werksfahrer Garrett Gerloff
Am Freitagabend war in Reggio Emilia, dem Heimatort des Puccetti-Teams, im prächtig mit Motorrädern und Autos dekorierten Veranstaltungsort «Ruote da Sogno» die Präsentation der neuen Kawasaki-Werksmannschaft, die 2025 Garrett Gerloff in der Superbike-WM und Jeremy Alcoba mit der neuen Ninja 636 in der Supersport-Klasse einsetzen wird.
Für Teamchef Manuel Puccetti ging ein Traum in Erfüllung, nach über 20 Jahren mit Kawasaki ist er endlich zu deren Aushängeschild geworden. «Ich freue mich und bin stolz, unser Team 2025 vor Vertretern von Kawasaki Italien, Europa und Japan sowie unseren Sponsoren vorgestellt zu haben und damit unsere neue Rolle als Ninja-Werksteam des Herstellers aus Akashi zu bestätigen. Dies ist ein historischer Moment für uns, der mit großer Verantwortung und Motivation verbunden ist. Wir haben alles, was wir brauchen, um um das Podium in der Superbike- und Supersport-WM zu kämpfen, in der wir ein neues Motorrad haben, das bei den Tests bereits viel Potenzial gezeigt hat.»
Bevor die Saison am letzten Februar-Wochenende auf Phillip Island beginnt, sind am Montag und Dienstag davor (17./18.) auf gleicher Strecke in Australien die letzten Wintertests. Dann wird sich abzeichnen, wie schlagkräftig die Motorräder von Kawasaki sind.
«Nach den Tests und der Präsentation kann ich es kaum erwarten, dass die Saison 2025 beginnt», unterstrich Gerloff. «Die Tests waren wichtig und positiv, aber jetzt will ich mich an die Arbeit machen, Rennen fahren und mit den anderen Fahrern kämpfen. Im Moment fühle ich mich mit der Ninja ZX-10RR und dem Team sehr wohl, aber wir werden unser wahres Potenzial erst erkennen, wenn wir Rennen fahren. Ich bin sicher, dass wir an der Spitze kämpfen können.»
Teamkollege Alcoba fügte hinzu: «Seit ich mich entschieden habe, dem Kawasaki-Projekt in der Supersport-WM beizutreten, war klar, dass unser Ziel der Gewinn der Meisterschaft ist. Ich bin Teil eines sehr konkurrenzfähigen Teams und habe ein Motorrad, das bei den Wintertests großes Potenzial gezeigt hat. Ich war vom Motor der Ninja ZX-6R beeindruckt und kann es kaum erwarten, mich mit meinen Konkurrenten zu messen. Da es sich um ein neues Motorrad handelt, haben wir noch einiges zu tun. Eines ist sicher: Ich werde mein Bestes geben, um konstant auf dem Podium zu stehen – und zwar auf der obersten Stufe.»
Das bisherige Superbike-Werksteam von Kawasaki, die katalanische Provec-Truppe, jetzt zuständig für den Bimota-Auftritt, hinterlässt riesige Fußstapfen: Mit Jonathan Rea wurden sechs Weltmeisterschaften gewonnen, mit Tom Sykes eine. Hinzu kommen mehrere Top-3-Platzierungen in der Gesamtwertung. Im Vorjahr wurde Alex Lowes mit der ZX-10RR WM-Vierter.
Den letzten Superbike-WM-Titel für Kawasaki eroberte 2020 Jonathan Rea; den letzten Supersport-Titel holte Rekordchampion Kenan Sofuoglu 2016.