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Von Kay Hettich
Team Pedercini: Ein Bild aus besseren Zeiten

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Auch die Superbike-WM 2025 findet ohne das ehrwürdige Team Pedercini statt. Der Sport ist zu teuer und müsste seriennäher sein, kritisiert Teamchef Lucio Pedercini.

Im vergangenen Jahr hoffte man lange, dass Lucio Pedercini ausreichend Sponsoren würde auftreiben können, um in die Superbike-Saison einzusteigen, wenn auch verspätet. Die rührige Truppe aus Volta Mantovana ist ein Stück Superbike-Geschichte – kein anderes Team war so lange ununterbrochen in der seriennahen Motorrad-Weltmeisterschaft dabei.

Aber es gelang nicht und auch in der am 21. Februar auf Phillip Island beginnenden Superbike-WM 2025 fehlt das Team. «Mit Geld bin ich von 1992 bis heute immer sorgfältig umgegangen. Ich habe immer das Beste aus dem mir zur Verfügung stehenden Budget gemacht», betonte Pedercini bei motosprint. «Ich habe sowohl Komplimente als auch Kritik erhalten. Ich bin an einem Punkt angelangt, an dem ich zeigen möchte, dass man mit der richtigen Menge Geld sehr viel erreichen kann. Vorausgesetzt, dass der betreffende Unterstützer die gleiche Leidenschaft empfindet wie ich.»

Der 52-Jährige kritisiert, dass die Superbike-WM noch seriennäher und damit günstiger werden sollte. «Die Serie sollte mehr gefördert werden. Zu meiner Zeit waren die Events ausverkauft», erinnert sich der ehemalige Rennfahrer. «Die MotoGP soll sich doch in Richtung Formel 1 entwickeln, aber die Superbike-Kategorie muss zu ihren Wurzeln zurückkehren: Man sollte keine Niere verkaufen müssen, um Rennen zu fahren. Selbst wenn man eine Runde zwei Sekunden langsamer fährt, was ändert das schon? Wir brauchen TV-Action und Spektakel, keine Prototypen.»

Eine Rückkehr mit einem eigenen Team ist für Pedercini derzeit ausgeschlossen. «Sagen wir so: Ich bin 52 Jahre alt und betreibe Rennsport seit 1992. Es ist mein Leben», so Pedercini. «Aber ich passe mich an – mit Familie und Kindern muss ich das. Aber der Traum, zurückzukommen, bleibt: Wenn ich ein Angebot als Teammanager oder Sportdirektor für ein anderes Team bekommen würde, würde ich es in Betracht ziehen. Aber ich muss sagen, ein eigenes Objekt zu stemmen, ist eine andere Dimension. »

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