Jonathan Rea (Yamaha): Noch ist der Fuß im Gips

Jonathan Rea
Seit seinem Highsider beim Phillip-Island-Test, bei dem sein Motorrad auf seinen linken Fuß krachte, ist Jonathan Rea außer Gefecht. Drei gebrochene Mittelfußknochen wurden am 21. Februar operativ in einer Belfaster Privatklinik gerichtet und fixiert. Für sein Comeback wird frühestens das dritte Saisonmeeting Mitte April in Assen als realistisch angesehen. In Portimão wird der Superbike-Rekordweltmeister daher von MotoGP-Testfahrer Augusto Fernandez vertreten.
Mittlerweile gibt es gute Fortschritte, aber doch weniger als man vermuten würde. Denn der Gips, der ursprünglich Anfang März entfernt werden sollte, ist immer noch dran. «Mir geht es soweit gut. Allerdings ist es natürlich etwas frustrierend, zu Hause zu hocken und nicht viel tun zu können», gab Rea bei WorldSBK zu. «Wir sind jetzt zwei Wochen nach der Operation und die Schmerzen haben ziemlich nachgelassen, also geht es mir gut. Es ist wirklich ein Prozess, und ich tue alles, was in meiner Macht steht, um so schnell und sicher wie möglich wieder in die Spur und zur vollen Fitness zurückzukehren. Ich hatte gehofft, den Gips abnehmen zu können, aber er bleibt vorerst dran, nur um sicherzugehen. Es braucht Zeit, der Fuß ist ein sehr wichtiger Teil des Körpers für die Belastung, also muss ich die Reha mit Sorgfalt angehen, und wenn das noch ein paar Wochen im Gips bedeutet, dann werde ich das auch tun.»
Bis der 38-Jährige wieder voll ins körperliche Training einsteigen kann, ist offen. «Wenn der Gips abgenommen wird, soll ich in einen Aircast-Stiefel wechseln, der mir etwas mehr Beweglichkeit geben sollte – dann wird es zumindest bedeutend einfacher sein, sich zu waschen», grummelte Rea. «Nach der ersten Zeit bin ich wieder ins Fitnessstudio gegangen und konnte einige Übungen für den Oberkörper, die Körpermitte und den Nacken machen und auch auf den Langlauftrainer steigen. Sobald ich den Aircast trage, kann ich das Training ein wenig steigern. Derzeit lasse ich mich von den Spezialisten anleiten und versuche, so vorsichtig wie möglich zu sein, ohne etwas Verrücktes zu machen.»
Schon jetzt ist klar, dass die Saison 2025 hinsichtlich vorderer Positionen in der Gesamtwertung für Rea gelaufen ist. Der Nordire will sich deshalb auch die erforderliche Zeit nehmen. «Ich möchte erst wieder auf das Motorrad steigen, wenn ich weiß, dass ich 100 Prozent geben kann, denn das ist es, was mein Team, Yamaha und ich verdienen», stellte Rea klar. «Es ist immer schwierig, wenn man verletzt ist und nach einem Comeback-Zeitpunkt gefragt wird. Natürlich hat man ein Ziel im Kopf, aber es ist wichtig, auf die Spezialisten, die Physios und meinen Trainer zu Hause zu hören. Manchmal ist man im Rennsport zu sehr darauf konzentriert, schnell zurückzukehren, obwohl es eigentlich das Beste wäre, wenn man ein weiteres Meeting zu Hause bleibt.»