Augusto Fernández (Yamaha): Was kann der Rea-Ersatz?

Augusto Fernandez
Beim Phillip-Island-Test flog Jonathan Rea per Highsider von seinem Motorrad, die R1 landete auf seinem linken Fuß. Drei gebrochene Mittelfußknochen mussten operativ fixiert werden. Frühestens beim Meeting in Assen wird der Nordire zurückkehren. Um den Rekordweltmeister beim Europaauftakt in Portimão zu ersetzen, überraschte Yamaha mit der Nominierung von Augusto Fernández. Der Spanier ist offizieller MotoGP-Testfahrer der Japaner, ein Superbike bewegte er im Renntrimm jedoch noch nie.
Fernandez wurde am 23. September 1997 in Madrid geboren und hat bis zu seinem WM-Eintritt einen eher ungewöhnlichen Karriereweg bestritten. Nach dem Gesamtsieg des European Junior Cup 2014 trat er zunächst in der Superstock 600-Europameisterschaft an, die im Rahmen der Superbike-WM ausgetragen wurde. In der Moto2-Europameisterschaft 2016 wurde er als Fünfter auf Anhieb «Rookie of the year».
Seinen ersten Einsatz in der Moto2-WM absolvierte der 1,81 Meter große Spanier 2017 beim Mugello-Grand-Prix im Speed Up Racing Team. Bei seinem GP-Debüt schlug sich Fernández beachtlich, sodass er die gesamte restliche Saison im Speed-Up Team bestreiten durfte. Bis 2022 blieb er der Moto2-Kategorie treu und stieg als Weltmeister in die MotoGP 2023 auf – sieben Siege und 20 Podestplätze hat Fernandez insgesamt in der Moto2-WM eingefahren.
Als einziger Rookie in der Königsklasse ging Fernández im GASGAS Factory Team an den Start. Er hatte eine schwierige Saison, in der er keine Glanztaten setzen konnte. Am Ende reichte es nur für Rang 17 in der Gesamtwertung. Neben Pedro Acosta als Teamkollege ging Fernández in der MotoGP 2023 unter. Für 2025 wurde sein Vertrag nicht verlängert, woraufhin der Madrilene einen Vertrag als Testfahrer für Yamaha unterschrieb.
Seitdem leistet Fernandez solide Arbeit, aber das Adrenalin eines Rennwochenendes fehlt ihm. Als er von Pata Maxus Yamaha kontaktiert wurde, um als Ersatz für Jonathan Rea einzuspringen, sagte er sofort zu.