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Camier: Enttäuscht von Aprilia

Von Kay Hettich
Leon Camier an einem Frusttag

Leon Camier an einem Frusttag

Mit ein wenig Abstand spricht Leon Camier deutlichere Worte über seine Zeit bei Aprilia. Es war eine Mischung aus Frust und Enttäuschung.

Neben Max Biaggi, eine der Ikonen im Motorradsport und das zudem in einem italienischen Team, war klar, dass der Brite nur die zweite Geige würde spielen konnte. Mit dem Titelgewinn zementierte der Römer 2010 seinen Status: 451 WM-Punkte (10 Laufsiege) für Biaggi standen nur 164 Zählern bei Camier gegenüber – und das liess wenig Spielraum für Rechtfertigungen seitens des 25-Jährigen aus Ashord.

Als WM-Siebter verliess Camier das Aprilia Alitalia Team nach der Saison 2011 und wechselte zu Crescent Suzuki. Seinem alten Arbeitgeber weint er keine Träne hinterher. «Frust beschreibt die Situation am besten», sagt Camier, der sich von Aprilia benachteiligt fühlt. «Ich weiss, dass ich anderes Material bekam. Wir haben es aber oft von weit hinten nach vorne geschaft, aber ich habe nicht alles herausholen können. Ich bin von den zwei Jahren bei Aprilia enttäuscht, auch wenn ich ein paar gute Ergebnisse holte.»

Bei Crescent-Suzuki scheint dagegen noch alles nach seinen Vorstellungen zu laufen. «Den Motor, den wir von Yoshimura für Phillip Island bekommen, soll mehr Leistung haben als zuletzt», freut sich Camier auf den ersten Roll-Out in Down-Under. «Wir hatten beim letzten Test viele positive Daten gesammelt. Wir sind keine Lichtjahre entfernt, wir brauchen nur ein bisschen mehr Zeit, um alles hinzubekommen.»

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