Portimao-Test: Crescent-Suzuki mit gutem Einstand
Leon Camier beim Test in Portimao
John Hopkins (USA) fehlte wegen einer Operation am Finger in Portimao, doch auch ohne den kalifornischen Paradiesvogel fiel das Crescent-Team positiv in Erscheinung. Dafür sorgte der zweite Stammfahrer Leon Camier und nicht zuletzt auch Alistar Seeley, der nach anfänglichen Schwierigkeiten auf der für ihn unbekannten Rennstrecke mit einem unbekannten Bike letztendlich hervorragende Rundenzeiten fuhr. Camier fuhr 1.43,7 min auf Rennreifen, Seeley 1.44,1 min.
Zum Einsatz kamen von Tuning-Spezialisten Yoshimura aufgebaute Motoren, die anstandslos ihren Dienst verrichteten. Probleme bereiteten jedoch die Teile anderer Zulieferer, zumindest am Motorrad von Camier. Techniker von Brembo konnten die Schwierigkeiten aber vor Ort aus dem Weg räumen. «Am ersten Tag haben wir leider viel Zeit wegen der Probleme mit der Vorderbremse verloren und auch wegen der Elektronik», verschaffte Camier seiner Enttäuschung Luft. «Sowas kann bei neuem Material aber leicht passieren. Aber ich muss wirklich sagen, das erste Gefühl für die Maschine ist sehr gut.»
Nach drei Tagen war Hopkins Ersatz Alistair Seeley sogar beinahe auf Augenhöhe mit Camier, was dem natürlich nicht sonderlich gut gefiel. «Beim Chassis ist noch viel Raum für Verbesserung», rechtfertigt sich der 25-Jährige. «Wir wissen jetzt was zu tun ist und in welche Richtung wir beim nächsten Test gehen müssen. Mit einem besseren Set-up und mehr Zeit auf der Strecke kommen auch schnellere Rundenzeiten.»
Für den Britischen Supersport Champion Seeley war der Portimao-Test eine anstrengende, aber schöne Abwechslung. «Das ist wirklich eine schwierige Strecke», sagte der 32-Jährige. «Aber mit der Zeit kam ich gut in Schwung. Wir haben uns weniger mit dem Chassis als mit der Elektronik beschäftigt. Am Ende fühlte sich das Bike ziemlich gut an und ich konnte auf den weichen Pneus eine anständige Zeit fahren.»
Seeley umrundete den 4,6 Km langen Kurs mit den Qualifyer-Reifen in 1.43,5 min.