Ten Kate: Harsche Kritik an Pirelli
In Monza wurde viel diskutiert
«Bei Strassenrennen wie der TT oder dem North West 200 bringt es Pirelli auch hin, gute Regenreifen zu liefern», argumentierte Honda-Teammanager Ronald ten Kate. «Wenn es dort regnet, will jeder Reifen von Pirelli haben. Dort bauen sie Prototypen. Sonntag war ein sehr stolzer Tag für Pirelli, jeder konnte sehen, wie gut ihre Strassenreifen sind.»
Pirelli musste in Monza heftige Kritik für die gelieferten Reifen einstecken. Dass wirklich besondere Wetterumstände herrschten, liessen die meisten Teams und Fahrer nicht als Ausrede gelten. Ten Kate: «Monza ist eine spezielle Strecke. Die Probleme die wir hatten, würden sonst nirgends auftreten. Was nicht überraschend kam sind aber die Tatsachen, dass wir in Monza mit Highspeed fahren und der Reifen in der Mitte stark beansprucht wird. Die Wettervorhersage war seit sieben oder zehn Tagen nicht sehr optimistisch – die Chance auf Regen waren gross. Das Pirelli-Hauptquartier ist nur 20 km von der Strecke entfernt, da kann ich doch erwarten, dass sie an einem Regentag einen seriösen Test auf der Strecke absolvieren und einen Reifen bauen, der durchhält.»
Während Fahrer wie Sylvain Guintoli oder Carlos Checa, beide auf Ducati unterwegs, meinten, die Regenreifen wären okay, widersprach ten Kate heftig: «Die Meinung von Pirelli, dass ihr Regenreifen eine Renndistanz durchhält, entbehrt jeder Grundlage. Pirelli will Rennen fahren, auch wenn die Reifen auseinanderbrechen. In Australien musste das Supersport-Rennen verkürzt werden und alles was ich hörte war, dass sie überrascht sind, und dass Phillip Island so eine spezielle Strecke ist. Wir fahren in Australien und Monza aber schon seit vielen Jahren, haben Erfahrung auf diesen Strecken. Also sind es keine einmaligen Probleme.»
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