BMW: Ärger mit Pirelli
Von Jörg Reichert
© Gold & Goose
Troy Corser
Mit 42 Pole-Positions weiss [*Person Troy Corser*] wie kaum ein anderer, die Extraportion Grip eines Qualifyer-Reifens optimal zu nutzen. Dennoch kam der erfahrene Australier in dieser Saison nicht über Startplatz 14 hinaus (Valencia). Neben dem neuen Superpole-Format macht dem 37-Jährigen die schwankende Performance der Pirelli-Pneus zu schaffen. «Ich kann mir nicht erklären, wie zwei identische Qualifyer-Reifen so unterschiedlich funktionieren», schimpft der BMW-Pilot in Richtung der italienischen Reifenbäcker.
«In der Superpole 1 fuhr ich eine 1:38,339 min. und war damit Zweitschnellster. Danach fuhr ich mit demselben Bike und dem zweiten Qualifyer raus und war 0,6 sec. langsamer. Das Motorrad fühlte sich komplett anders an. Wirklich eine Schande, denn jetzt muss ich wieder von weit hinten starten. Die gute Nachricht ist, dass ich im Renntrimm sehr komfortabel unterwegs bin», gibt es für Corser wenigstens einen positiven Aspekt beim vierten Superbike-Meeting.
[*Person Ruben Xaus*], für dem nur die 20. Zeit notiert wurde, bestätigt die Aussagen seines Teamkollegen. «Genau wie Troy verstehe auch ich nicht, was mit den Reifen passiert. Ich qualifizierte mich locker für die Superpole und ging in der ersten Session mit einem Qualifyer raus. Aber der hatte keinen Grip und es war unmöglich eine schnelle Runde zu fahren. Als ich nach zwei Runden wieder an die Box kam, sah der Reifen aus wie neu - und das ist ganz bestimmt nicht normal“, rätselt Katalane über die Ursache für dieses Phänomen.
«Unser Motorrad reagiert zwar sehr sensibel auf Veränderungen, aber für die Superpole haben wir nichts geändert. Ausserdem stürzte ich zweimal und habe keine Ahnung, wieso. Nur, dass sie mit dem selben Bike passierte, was ich danach nicht mehr verwendet habe. Mit der Race-Pace bin ich soweit zufrieden», hofft der Spanier in den beiden Rennen noch auf ein versöhnliches Ergebnis.