Gestutzte Flügel für die Superbikes
Superbikes sollen 2014 seriennäher werden
Seit die Investmentfirma Bridgepoint im Frühjahr 2011 (fünf Jahre nach der Dorna) auch die Rechte an der Superbike-WM gekauft hat, war es nur eine Frage der Zeit, bis das Management beider Rennserien in eine Hand gelegt würde.
Jetzt herrscht Klarheit: Dorna-Sports-Geschäftsführer Carmelo Ezpeleta, der seit 1993 die Geschicke MotoGP-WM mit viel Umsicht leitet, ist ab sofort der starke Mann hinter beiden internationalen Rennserien.
Eines haben die Bridgepoint-Manager rasch erkannt: Die Superbike-WM muss profitabler werden. Bisher haben Maurizio und Paolo Flammini mit ihrem sinnlosen Stellungskrieg gegen die MotoGP-WM und die Dorna die Interessen ihrer Eigentümer torpediert. So wurden die Gebühren für die Austragungsrechte der Superbike-WM oft regelrecht verschleudert, nur um der Dorna eins auszuwischen. Das war im höchsten Masse geschäftsschädigend, seit beide Serien unter dem Einfluss von Bridgepoint standen.
Die Superbike-WM wird jetzt auf ihre ursprüngliche Daseinsberechtigung zurückgeführt und soll 2014 wieder Motorsport mit seriennahen Sportmotorrädern bieten. Flammini hat sich von Ducati ewig manipulieren lassen und sich dadurch oft den Zorn der japanischen Hersteller zugezogen. Sie mussten den Technik-Aufwand für die Superbikes dramatisch erhöhen.
Für 2014 werden die Superbikes auf den technischen Level der Endurance-WM zurechtgestutzt. Die SBK soll die Tourenwagen-WM des Zweiradsports darstellen, die MotoGP das Gegenstück zur Formel 1.
Aus Spanien ist zu hören, dass die Dorna den Ezpeleta-Vertrauten und ehemaligen Rallye-Dakar-Helden Oscar Gallardo an die Superbike-Front schicken will.
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