Neukirchner versteht Kritik an sich
Gute Aussichten für Max Neukirchner
Viele Leute fragen sich: Hat Neukirchner noch den Speed, mit dem er 2008 sieben Superbike-Podestplätze und zwei Siege eroberte? Oder haben ihn die beiden schlimmen Stürze in Monza und Imola im Jahr darauf die letzte Sekunde zur Spitze gekostet?
«Ich habe mich auch gefragt, ob das Spuren hinterlassen hat», gibt der 29-Jährige zu. «Aber ich kann nur sagen, dass ich mich super fühle. Wenn es Spuren hinterlassen hat, dann merke ich das nicht. Wenn man mit der Maschine eins ist, dann kann man alles auf ihr machen. Man kann sämtliche Leute ausbremsen oder früher ans Gas gehen. Aber wenn das Gefühl für das Motorrad nicht perfekt ist, dann geht das alles nicht. Es ist nicht immer der Fahrer alleine Schuld.»
Neukirchner ist sichtlich gereift, beurteilt seine eigenen Leistungen heute differenzierter: «Ich kann es vollkommen nachvollziehen, dass sich die Leute fragen, ob ich es noch kann, die Frage ist berechtigt. Seit meiner Zeit bei Suzuki 2009 habe ich wenig Leistung abgeliefert. 2011 war ich nicht schlecht unterwegs, mit dem, was ich zur Verfügung hatte. Ich fuhr mehrfach in die Top-10. Dieses Jahr sollte es in der Moto2-Klasse noch einen Schritt nach vorne gehen – und es ging total nach hinten los. Seit meiner Zeit bei Suzuki hatte ich nie mehr das perfekte Umfeld. Jetzt sind wir dran, dieses für nächstes Jahr wieder aufzubauen.»
Der Stollberger wird 2013 auf einer Ducati 1199 Panigale im Team MR Ducati Superbike-WM fahren und mit seinem alten Wegbegleiter Mario Rubatto zusammenarbeiten.