Neukirchner: Ein harmloser Umfaller
Max Neukirchner legt auch selbst Hand an
Nach Mugello und Aragón war Max Neukirchner diese Woche drei Tage lang in Jerez unterwegs. Mit der Ducati 1199 Panigale konnte er weitere 600 Kilometer abspulen.
Weil das Werksmotorrad von Ducati erst im Januar geliefert muss, testet der Sachse dieses Jahr ausschliesslich mit der Superstock-Version. Trotzdem kam er in Jerez bis auf 5 sec an die schnellste MotoGP-Rennrunde heran.
Dabei war der Testtag nicht einfach. Die Sensoren fürs Fahrwerk arbeiteten nicht wunschgemäss und zeichneten nur partiell auf. Eine bei Ducati per Luftpost bestellte Kupplung war nicht eingetroffen, weil in Italien mal wieder gestreikt wird.
«Für das, was uns zur Verfügung steht, haben wir relativ viel richtig gemacht», erklärte Teamchef Mario Rubatto gegenüber SPEEDWEEK. «Es ging immer nach vorne. Für die letzte halbe Sekunde muss aber alles passen. Auch die Streckentemperatur.»
Heute Mittag hatte der Asphalt in Spanien 25 Grad Celsius. Neukirchner versuchte beim Spiel mit der Linie etwas zu viel und musste einmal den Notausgang ins Kiesbett nehmen, wo er harmlos umfiel. «Danach war er angefressen», schmunzelte Rubatto. Noch mehr aber, weil er sein Ziel 1:44 min hoch nicht geschafft hat.»
Es blieb bei 1:45,0 min. Max Neukirchner: «Das Bike ist am Limit nicht einfach zu fahren.»
Am morgigen Donnerstag wird das Team MR Ducati in Jerez das Bike auf Vordermann bringen, bevor es nach Deutschland zurückgeht. Das komplette Material wird in Spanien gelassen, ab dem 28. November testet Neukirchner zusammen mit dem Ducati-Werksteam drei weitere Tage in Jerez.
«Mir wird es bis dahin nicht langweilig», so Rubatto. «Ich muss die Infrastruktur des Teams noch komplettieren.»
Ab dem 1. Dezember hat der Schwabe mehr Zeit: Bis zum 15. Januar 2013 ist Testverbot. Im Februar wird Neukirchner dann bereits in Australien mit dem WM-Motorrad testen.