Eugene Laverty: «Max Biaggi trainiert wie früher»
Telefonieren öfters: Laverty (li.) und Biaggi
Max Biaggi hat bei Aprilia und in der Superbike-WM nicht nur eine Lücke als wahrer Charakterkopf hinterlassen, sondern auch die eines zweifachen (Superbike-)Weltmeisters mit 70 Podestplätzen.
Auch wenn es bei Aprilia keine erkenntliche Hierarchie zwischen den beiden Werksfahrern Eugene Laverty und Biaggi-Nachfolger Sylvain Guintoli gibt, ist es doch der Ire, dem in seinem zweiten Jahr bei Aprilia Corse mehr zugetraut wird. Konkret: Er soll Weltmeister werden.
«Seit Max weg ist, haben sich einige Dinge im Team geändert», hielt Laverty gegenüber SPEEDWEEK.de fest. «Für mich ist das positiv. In meinem ersten Jahr bei Aprilia hätte ich niemals die Nummer-1-Position ausfüllen können, ich wusste nicht wie das geht. Jetzt kenne ich die RSV4 und habe Daten für alle Rennstrecken. Und die Motorrad-Entwicklung geht in meine Richtung, letztes Jahr konzentrierte sich alles auf Max.»
Mehr Druck fühlt Laverty bislang nicht. «Wenn die Saison gestartet ist, und ich in der WM um den Titel kämpfe, wird der Druck vom Aprilia-Werk sicher grösser», ist er überzeugt. «Ich habe zuvor schon in der Supersport-WM um den Titel gekämpft und kam damit klar.»
Von Biaggis Comeback-Überlegungen erfuhr Laverty auf SPEEDWEEK.de. «Ich habe die letzten Tage viele SMS mit ihm ausgetauscht und auch mehrfach mit ihm telefoniert. Bislang hat er mir nichts davon erzählt. Ich weiss aber, dass er nach wie vor trainiert, als würde er noch Rennen fahren. Er ist noch immer sehr auf den Rennsport fokussiert.»