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Paul Denning: «Es war ein Gemetzel»

Von Kay Hettich
Leon Camier

Leon Camier

Bei Fixi-Crescent-Suzuki leckt man nach dem privaten Phillip Island-Test noch die Wunden. Teammanager Paul Denning fasst die zwei Kriegstage zusammen.
Zwei angeschlagene Piloten, vier zerstörte Motorräder – so lautet das knappe Resümee des britischen Crescent-Suzuki-Teams nach den zwei Testtagen auf Phillip Island. Teammanager Paul Denning hatte viele neue Baustellen zu verwalten. «Der neue Asphalt mit seinem hohen, aber unberechenbaren Griplevel hat vielen Piloten zu schaffen gemacht. Wir waren mit je zwei Unfällen mit beiden Piloten intensiv von diesem Gemetzel betroffen», sagte Denning zerknirscht, als er in die Reste seines Teams zusammenfegte.



Bereits am ersten Tag zog sich Jules Cluzel bei einem Sturz eine grössere Wunde zu und musste den Test vorzeitig beenden. «Jules wurde von einem anerkannten plastischen Chirurgen operiert. Er wird am Montag wieder fahren können, allerdings wird er nicht die volle Beweglichkeit haben», berichtet Denning über den Gesundheitszustand seines neuen Schützlings. «Als Rookie Zeit auf der Strecke zu verlieren, ist nicht gut. Aber er ist schnell, vielleicht sogar etwas zu schnell. Den nächsten Test werden wir ganz ruhig angehen. Wir müssen uns in Erinnerung rufen, dass die WM nicht am ersten Wochenende entschieden wird.»

Die Testarbeit musste am Freitag somit Leon Camier alleine fortsetzen. Auch er stürzte schwer. «Wir können Metall und Karbon ersetzen, aber nicht Leon», sorgte sich Denning um seine Nummer 1. «Ihn auf seinen eigenen Füssen stehen zu sehen, war eine grosse Erleichterung. Er ist soweit okay. Er hat nur einige Beulen und Prellungen abbekommen.»

Technisch konnte Fixi-Crescent beim zweitägigen Test hingegen alle Erwartungen efüllen. Besondery die neueste Ausbaustufe des von Yoshimura getunten Suzuki-Motors hinterliess einen starken Eindruck. Der japanische Tuner hatte 10 PS Mehrleistung angekündigt. «Dieser Motor spielt in einer ganz anderen Liga als noch vor einem Jahr», freut sich Teammanager Denning. «Das Motorrad funktioniert sehr gut, das Paket scheint konkurrenzfähig zu sein. Leons beste Runde von 1:31,2 min war beeindruckend. Noch besser waren aber die Daten seiner Rennsimulation, die er mit 1:32er-Zeiten gefahren ist.»


Die Zeiten vom Phillip Island-Test:

Pos. Name (Nation/Motorrad) Tag 1 Tag 2
1. Leon Camier (GB/Suzuki) 1:.31,9 min 1:31,2 min
2. Sylvain Guintoli (F/Aprilia) 1:32,3 1:31,3
3. Jonathan Rea (GB/Honda) 1:32,0 1:31,4
4. Marco Melandri (I/BMW) 1:32,2 1:31,6
5. Michel Fabrizio (I/Aprilia) 1:33,7 1.31,7
6. Eugene Laverty (IRL/Aprilia) 1:31,7 1:32,1
7. Davide Giugliano (I/Aprilia) 1:32,7 1:31,8
8. Leon Haslam (GB/Honda) 1:32,0 1:31,8
9. Chaz Davies (GB/BMW) 1:33,0 1:32,1
10. Ayrton Badovini (I/Ducati) 1:32,8 1:32,2
11. Max Neukirchner (D/Ducati) 1:32,9 1:32,6
12. Jules Cluzel (F/Suzuki) 1:32,5     -
13. Loris Baz (F/Kawasaki) 1:33,2     -
14. Tom Sykes (GB/Kawasaki) 1:34,5     -
15. Carlos Checa (E/Ducati)
    -     -

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