Die neuen Aprilia-Stars machen es wie Max Biaggi
Die beiden WM-Leader Guintoli (li.) und Laverty
Eugene Laverty hatte es nach Lauf 1 gegenüber SPEEDWEEK.de angekündigt: «Ich werde die gleichen Fehler nicht noch einmal machen. In Lauf 2 nütze ich die Reifen besser.» Das tat der Nordire – und fuhr ein taktisch brillantes Rennen. Erst in der vorletzten Runde überholte er seinen Teamkollegen Sylvain Guintoli und geriet danach nie mehr in Bedrängnis.
«Max Biaggi hatte 2012 nach den ersten beiden Läufen 45 WM-Punkte und wurde Weltmeister», hielt Laverty nach seinem Sieg fest. «Ich hoffe, dass ist bei mir auch so. Sylvain hat mir in Lauf 1 eine Lehre erteilt, wie ich mit den Reifen umzugehen habe – ich habe daraus gelernt.»
Mit 1:31,168 min stellte Laverty nebenbei einen Rundenrekord auf – in der 20. von 22 Runden! Noch einmal 0,2 sec schneller als Michel Fabrizio in Lauf 1.
Guintoli, der erstmals in seinem Leben eine Weltmeisterschaft anführt, war nach Rang 2 ebenfalls bester Laune. «Ich dachte, ich hätte alles unter Kontrolle», grinste der Franzose. «Die Taktik von Eugene hat gepasst, er war gegen Rennende sehr schnell.»
BMW-Werksfahrer Marco Melandri leistete nach seinem Sturz im ersten Lauf, in dem er von Carlos Checa abgeschossen worden und erneut auf seine verletzte Schulter gefallen war, beinahe Unmenschliches und wurde Dritter. «Ich habe wirklich eine harte Zeit hinter mir», stöhnte der Italiener. «Seit vielen Monaten habe ich Probleme mit der Schulter, jetzt bin ich wieder da, wo ich im November war. Platz 3 ist wie ein Sieg für mich. Ich bin der Einzige, der sich zwischen die Aprilia schieben konnte.»
Das grandiose Ergebnis von Aprilia Corse wurde vom Vierten Michel Fabrizio komplettiert.