Glenn Allerton: Wild-Card-Pilot bügelt Stammfahrer
Auch ohne Top-Ergebnis ließ sich Glenn Allerton feiern
«Mein Cheftechniker hat unzählige Stunden für den Aufbau des Motors aufgewendet. Er hat einen serienmässigen Motor einer HP4 genommen und neben ein paar anderen Dingen im Wesentlichen nur die Nockenwellen ausgetauscht und die Verdichtung erhöht. Auf dem Prüfstand hatten wir 205PS», erzählt der 32-jährige Allerton. «Schon in den Trainings wurde aber unser Nachteil auf den Geraden offensichtlich, wir waren bis zu 27 km/h langsamer als der Schnellste.»
Dennoch erreichte Allerton in den Rennen die Plätze 14 und 12. In der WM-Wertung liegt er damit sogar vor den Stammpiloten Ivan Clementi (I/BMW), Alexander Lundh (SWE/Kawasaki) und Federico Sandi (I/Kawasaki). «Das war Maximum, das wir gegen die Jungs mit WM-Material herausholen konnten», sagt der Aussie nicht ohne stolz. «Ich habe zwar mein Ziel, die Top-10, nicht erreicht, trotzdem war es ein grossartiges Wochenende. Ich habe in beiden Rennen gepunktet, fuhr auf Phillip Island schneller als je zuvor und war der beste Australier.»
Kein Problem hatte Allerton mit dem Niveau der Superbike-WM. «Es ist wie bei uns in Australien, die Fahrer überholen wo es nur geht. Die Rennen sind aber deutlich länger als in der ASBK, das kam mir aber sogar entgegen», meint der BMW-Pilot, der sich nun auf den ersten Event der australischen Meisterschaft am April-Wochenende in Symmons Plains Raceway vorbereitet. «Ich liebe diese Piste», grinst Allerton.
Der Symmons Plains Raceway ist eine sehr schnelle, aber mit nur 2,4 km gleichzeitig auch eine sehr kurze Rennstrecke. Für eine Runde benötigt man mit einem Superbike nur etwa 53 sec.