Ezpeleta gibt Superbike-Teams die letzte Chance
Dorna-Boss Carmelo Ezpeleta
Seit Anfang Dezember 2012 steht Carmelo Ezpeleta, Geschäftsführer von Superbike-WM-Vermarkter Dorna, im ständigen Kontakt mit den Teams und Herstellern in der Superbike-WM. Sein Ziel ist, die beteiligten Parteien zu bewegen, für 2014 ein Reglement zu vereinbaren, welches drastische Kostensenkungen nach sich zieht.
Ezpeleta gab als Richtung aus, dass ein Motorrad pro Fahrer und Saison zukünftig nicht mehr als 300.000 Euro verschlingen darf. Da aber lediglich Aprilia in der Superbike-WM ein echtes Werksteam betreibt, lässt sich kein allgemeingültiger Kostendeckel pro Motorrad einführen.
Während in der MotoGP-WM Werke wie Honda, Yamaha und Ducati auch Kundenteams ausrüsten und es sich leicht vorschreiben lässt, dass ein Motorrad nur Betrag X kosten darf, ist das in der Superbike-WM nicht durchsetzbar: Außer den Kundenteams von Ducati und Aprilia kauft niemand direkt bei einem Hersteller ein.
«Es geht uns nicht darum den Herstellern etwas Bestimmtes vorzuschreiben», unterstrich Javier Alonso, Executive Director der Superbike-WM, gegenüber SPEEDWEEK.com. «Wir wollen Teams und Hersteller dazu bringen zu sparen. Wie sie das machen, ist nebensächlich.»
Nur noch zehn Motoren erlaubt
Längst zeichnet sich ab: 2014 wird es eine Limitierung der Anzahl Motoren geben, die Rede ist von maximal zehn Aggregaten pro Fahrer. Bislang konnten die Teams so viele Motoren verbraten wie sie wollten. Zusätzlich wird es einen Kostendeckel für Federelemente und Bremsen geben. «Das spart mehrere hunderttausend Euro pro Jahr», ist der Inhaber eines Privatteams überzeugt.
Zur Diskussion stehen auch einheitliche Getriebeübersetzungen und nur noch zwei Mechaniker pro Fahrer.
Am morgigen Samstag setzen sich die Vertreter des Hersteller-Bündnisses MSMA (Motor Cycle Sports Manufacturer’s Association), des Motorrad-Weltverbands FIM und der Dorna erneut zusammen. Ezpeleta rechnet damit, dass eine Einigung für das künftige technische Reglement kurz bevorsteht.
Was einigen nicht bewusst ist: Ezpeleta gab den Herstellern mehrere Monate lang die Chance, sich mit Vorschlägen einzubringen. Kommt keine Einigung zustande, wird er seine eigenen Ideen diktatorisch durchsetzen.