Formel 1: Abschied in der Unterhose

Max Neukirchner: «Die Fortschritte reichen nicht»

Von Ivo Schützbach
Neukirchner (27) kämpfte Fabrizio nieder

Neukirchner (27) kämpfte Fabrizio nieder

Max Neukirchner ist überzeugt davon, dass er nur mit Testfahrten größere Fortschritte an der Ducati 1199 Panigale erzielen kann. Rang 11 und 12 in Assen.

Das Team MR-Racing gibt es erst seit letzten Herbst, die Vorbereitungen für die Superbike-WM 2013 wurden im Akkord absolviert. Fahrer Max Neukirchner hatte kaum Testzeit mit seinem WM-Motorrad, das straft ihn nun.

In Anbetracht der Voraussetzungen leistet das kleine Privatteam, verglichen mit der riesigen Werksmannschaft von Alstare und Ducati, einen hervorragenden Job. Neukirchner eroberte in diesem Jahr gleich viele WM-Punkte wie Ex-Weltmeister und Ducati-Aushängeschild Carlos Checa, dem zweiten Werksfahrer Ayrton Badovini bietet er die Stirn.

Im ersten Rennen in Assen nahm der Sachse Badovini 15 Sekunden ab, im zweiten Lauf kämpfte er mit stumpfen Waffen: Der Reifen hatte sich um 90 Grad auf der Felge gedreht. Neukirchners Start war außerdem nichts: «Ich hatte bei den Rennen in Australien und Spanien gute Starts, hier war der erste Gang zu kurz, das war das Hauptproblem. Dann steigt das Vorderrad an, es geht aber nichts vorwärts. Ich habe selber auch zu schnell die Kupplung losgelassen.»

Besseres Gefühl, aber nicht schneller

Neukirchner kam im zweiten Rennen einen Platz hinter Badovini als Zwölfter ins Ziel. «Ich war bis auf eine Sekunde an ihm dran», ärgerte er sich. «Dann hat er aber gemerkt, dass ich komme und noch mal einen Zahn zugelegt. Ich habe versucht zu pushen, aber das Motorrad schaukelte sich am Kurvenausgang immer mehr auf. Obwohl ich mich besser fühlte als im ersten Lauf, ging es nicht schneller. Auf jeden Fall hatten wir weniger Probleme als in Aragón. Wir haben Fortschritte gemacht, aber kleine – das ist zu wenig.»

Um weitere zu machen bedarf es Testfahrten. «Dafür haben wir im Moment aber keine Zeit», stellte der Ducati-Pilot gegenüber SPEEDWEEK.com fest. «Wir bräuchten mal ein oder zwei Tage, um alles am Motorrad richtig einzustellen: Das Getriebe, die Launch-Control. Wir müssten probieren was funktioniert und was nicht.»

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