Monza: Ducati weiter mit gedrosselter Drehzahl
Ducati (hier Badovini) macht sich wenig Hoffnungen
Mit seiner Aussage, es wäre gescheiter an den Strand zu gehen als nach Monza, sorgte Ducati-Werksfahrer Carlos Checa für viel Wirbel. Immer mehr tritt die Frustration zu Tage, dass die Ducati 1199 Panigale R in dieser Saison nicht mehr konkurrenzfähig wird. «Weil das Reglement dies nicht zulässt», wie Ducatis Superbike-Projektleiter Ernesto Marinelli auf SPEEDWEEK.com kritisierte.
Für die Rennen in Monza dürfen die drei Ducati-Piloten wegen der anhaltend schlechten Ergebnisse in den ersten drei Events mit 2 mm weniger Luftmengenbegrenzer fahren, die 1200 ccm großen Zweizylinder erhalten dadurch 2 bis 4 PS mehr. Läuft es die kommenden drei Events erneut schlecht, wird der Lufteinlass des Motors um weitere 2 mm erweitert. Frühestens nach Silverstone Anfang August entfallen die Luftmengenbegrenzer an den Ducati ganz. Sobald diese entfernt sind, bekommen die Panigale einen neuen Zylinderkopf, welcher für den größeren Lufteinlass optimiert ist.
Checa, Badovini und Neukirchner klagen, dass der Motor der Panigale zu wenig Leistung hat. Während die besten Vierzylinder kurzfristig bis 16.000/min drehen, ist bei Ducati derzeit bei 12.700/min Schluss. «Wir brauchen Drehzahlen um die 13.500/min, um einigermaßen mitzukommen», bemerkte Neukirchners Teamchef Mario Rubatto.
Ducati gibt diese Drehzahl aber nicht frei, weil die Befürchtungen groß sind, dass die Haltbarkeit dann unter 400 km fällt. Momentan halten die Motoren bis zu 1000 km. «Ich bin schon zufrieden, wenn in Monza kein Motor kaputt geht», sagt Rubatto. Checa ist weniger optimistisch: «Wir werden zwei Motoren verschrotten, es ist sinnlos.»