MotoGP: Das Saisonfinale ist in Barcelona

Marco Melandri (BMW): Talent alleine reicht nicht

Von Ivo Schützbach
Marco Melandri hatte zuletzt wenig Freude

Marco Melandri hatte zuletzt wenig Freude

Beinahe jeder hatte Marco Melandri vor der Saison auf dem Zettel für die Top-3 der Superbike-WM. Im Moment ist er nur Achter, liegt 60 Punkte zurück.

«Marco ist der wahrscheinlich Talentierteste im ganzen Fahrerlager», meint Andrea Buzzoni, Chef von BMW Italia. «Kein anderer ist so reif und etabliert wie er. Wir müssen ihm aber die Voraussetzungen liefern, damit er sein Talent kanalisieren kann. Marco ist nur in einem kleinen Set-up-Fenster schnell, dieses Fenster müssen wir für ihn treffen. In Australien, Aragón und auch in Assen lief bei Marco viel schief. Andere Fahrer hätten unter solchen Voraussetzungen keine solchen Resultate zustande gebracht.»

Abgesehen von BMW-Werksfahrer Chaz Davies liegen in der WM die Aprilia-Stars Sylvain Guintoli und Eugene Laverty sowie Kawasaki-Ass Tom Sykes vorne. «Das sind die Fahrer, die es zu schlagen gilt», meint auch Buzzoni. «Laverty und Sykes sind keine Überraschung. Mit Guintoli hat man vielleicht nicht so gerechnet, aber er fährt sehr konstant. Ducati scheint einige grundsätzliche Probleme zu haben. Wir reden aber von einem Tam mit viel Erfahrung und Racing-Know-how. Bis Mitte der Saison werden sie sicher einige Probleme lösen, ich sehe sie mit dem neuen Motorrad aber nicht so konkurrenzfähig. Bei Honda kommt es immer auf die Rennstrecke an.»

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