Superbike-WM in Not: Das erste Team ist pleite
Ivan Clementi hat kein Motorrad für Monza
Seit Dezember 2012 diskutiert die Dorna mit den Herstellern in der Superbike-WM, wie Kosten für die Zukunft gesenkt werden können. Die spanische Firma hat erkannt, dass sich mit Werksteams alleine keine Weltmeisterschaft machen lässt, den kleinen Privatteams muss geholfen werden.
Vor den Rennen in Monza hat das erste Superbike-Team 2013 die Segel gestrichen. HTM Racing ist zwar angereist, hat den Truck ordnungsgemäß im Fahrerlager abgestellt, auch Fahrer Ivan Clementi ist da, das Team hat aber kein Motorrad. Der Grund ist simpel: Seit Monaten wurden bei Feel Racing, dem Lieferanten der BMW S1000RR von HTM Racing, Rechnungen nicht bezahlt.
Die Startliste der fix in die WM eingeschriebenen Superbike-Teams schrumpfte damit in Monza auf 18 Fahrer. Bei HTM wird zwar beteuert, man wolle beim nächsten Rennen Ende Mai in Donington Park wieder dabei sein, die Vorzeichen stehen aber schlecht. Wenn ein Team für das Heimrennen kein Geld hat, warum sollte es dann beim viel teureren Auswärtsrennen in Großbritannien dabei sein?
Nach HTM scheint es nur eine Frage der Zeit zu sein, dass auch Effenbert Ducati wieder verschwindet. Das italienisch-tschechische Team war in den letzten Monaten durch Skandale in die Schlagzeilen geraten, diverse Leute im Fahrerlager klagen über unbezahlte Rechnungen. Nun heißt es, dass Effenbert möglicherweise schon in Donington fehlen wird. Pilot Mark Aitchison wurde nie fix in die WM eingeschrieben, er wird von Rennen zu Rennen gemeldet.