Superbike-WM: BMW vor Albtraumszenario

Rettet die Dorna Anthony West vor der Pleite?

Von Kay Hettich
Sein letzter Sieg: 2007 in Misano in der Supersport-WM

Sein letzter Sieg: 2007 in Misano in der Supersport-WM

Die Karriere des Australiers verlief nicht wie im Bilderbuch. Doch Anthony West traf nicht selten selbst die falschen Entscheidungen.

Der Australier wurde hellhörig, als der Executive Director der Superbike-WM von Promoter Dorna, Javier Alonso, im australischen TV von einem möglichen Transfer eines schnellen Australiers aus dem GP-Zirkus in die Superbike-WM sprach. Dies könnte seiner in der Sackgasse befindlichen Karriere neuen Schwung verleihen. Zurzeit sieht es beim ehemaligen MotoGP-Piloten nämlich ziemlich düster aus.

Schon Anfang 2012 hatte West seinen Rücktritt als Rennfahrer erklärt, kam dann aber doch, mehr aus Zufall, in der Moto2 unter und fährt auch diese Saison beim QMMF-Team. «2013 ist aber das letzte Jahr, in dem ich sozusagen zum Nulltarif fahren kann. Ich muss ich jetzt daheim in Australien meine Autos und Motorräder verkaufen, um die Saison finanziell durchzustehen», sagte West zu SPEEDWEEK.de. «Wenn ich nächstes Jahr noch einmal fahre, muss ich endlich Geld damit verdienen. Ich werde jetzt 31 Jahre alt. Ich besitze kein Haus und habe bisher kein Geld auf die Seite gebracht. Alles was ich habe, sind drei Autos und vier Dirt-Bikes.»

Ein West wird in der Moto2 oder MotoGP aber bestenfalls kostenlos fahren können - wenn nicht sogar Geld mitbringen müssen!

Mit 31 Jahren stünden «Ant» in der Superbike-WM aber noch ein paar gute Jahre bevor. Seinen Speed hat er mehrfach unter Beweis gestellt. Besonders 2007, als er bei drei Starts in der Supersport-WM (Monza, Silverstone, Misano) auf Anhieb den dreifachen Weltmeister Kenan Soufuoglu Paroli bot und zwei Siege sowie einen dritten Rang abräumte. Dann schlug er aber das Yamaha-Angebot für die restliche Saison aus und wechselte zu Kawasaki in die MotoGP. Rückblickend die wahrscheinlich gravierndste Fehlentscheidung des Australiers. 2009 fuhr er eine volle Saison in der Supersport-WM (bei Stiggy-Honda) und kennt seitdem alle Rennstrecken. Der populäre Aussie erfüllt das Anforderungsprofil der Dorna in jeder Hinsicht.

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