Sintra 1988: In die Pommesbude eingeschlagen
In Portimão ist Rald Waldmann noch nie gefahren
In Sintra, etwas nördlich von Estoril, gab es früher Rennen auf dem Flugplatz. Da war ich beim EM-Lauf, 1988 oder so. Ich bin wieder mal mit meinem Renault da runter, mit zwei Motorrädern im Gepäck, die 80er und die 125er.
Die Schikanen wurden auf der Start- und Landebahn mit Betonklötzen gemacht, dahinter lagen Strohballen. Ja gut, Waldi kommt im freien Training angeblasen, übersieht so einen Betonklotz, schanzt drüber – und ich bin voll in die Pommeshütte eingeschlagen, in die Würstchenbude bei den Zuschauern. Schlüsselbein gebrochen. Ich habe mich aber nicht mit heißem Fett verbrüht, weil ich mich ja schon vorher vom Moped gelöst hatte – durch den Absprung. Aber das Moped hat diese Frittenhöhle zerstört. Der Holzverschlag war am Kurvenausgang aber auch ungünstig aufgebaut.
Dann war natürlich Ende. Mit gebrochenem Schlüsselbei bin ich von Portugal mit meinem Renault Traffic mit 59 PS und Wohnwagen wieder nach Hause gefahren. Das war mein Portugal-Erlebnis.
Mit 20 Siegen in den Klassen 125 und 250 ccm ist Ralf Waldmann (46) der erfolgreichste Grand-Prix-Fahrer, der nie Weltmeister wurde. Heute arbeitet er mit viel Begeisterung in der Superbike-WM für das MR-Racing Team, in dem Max Neukirchner fährt.