Davide Giugliano und die Enttäuschung von Portimão
Davide Giugliano
Schon in den Trainings wusste Giugliano nicht zu überzeugen und war mehrfach abseits der befestigen Strasse unterwegs. Der erste Sturz war nur eine Frage der Zeit, er kam in der Superpole 2 – nur Startplatz 11 für den 23-Jährigen. Im ersten Rennen folgte ein weiterer Sturz, im zweiten Lauf rettete er als Neunter (45 sec Rückstand auf den Sieger) gerade mal 0,7 sec Vorsprung auf Max Neukirchner und seiner schwächelnden Ducati ins Ziel. Nein, das war nicht das Wochenende des Davide Giugliano.
«Auf dieser Piste fühlte ich mich mit meinem Bike einfach nicht wohl. Das Wochenende war ziemlich schwierig. Wir haben viel gearbeitet, aber nicht viel erreicht», urteilte der Althea-Pilot über das Meeting in Portugal. «Die beiden Stürze waren natürlich nicht hilfreich. Im zweiten Rennen konnte ich auch keinen Druck machen. Durch kleinere Fehler habe ich viel Boden verloren. Am Ende wollte ich nur keine weiteren Fehler machen und ins Ziel kommen.»
Althea-Boss Genesio Bevilacqua äusserte erstmals leise Kritik an seinem Piloten. «Davide hat das Vertrauen zum Hinterreifen verloren, das machte es immer schlimmer», sagte Bevilacqua. «Wir schauen jetzt nach vorne und bereiten uns auf Imola vor.»
An das nächste Meeting, daran denkt auch bereits Giugliano. Die Piste in Imola entscheidet sich gänzlich von der Berg- und Talbahn in Portugal. «Ich will das Kapitel hier schliessen und denke schon an Imola. Ich hoffe dort meine Form zurück zu finden», sagt der WM-Neunte, der in der Gesamtwertung immer stärker unter Druck gerät: Suzuki-Pilot Jules Cluzel (F) liegt nur noch sieben Punkte hinter ihm.