Sachsenring: Superbike-WM 2014 ist ein Thema!
Deutsche Fans plagt der Gedanke, dass es 2014 keinen Superbike-WM-Lauf in Deutschland gibt, der Vertrag mit dem Nürburgring wird nach sechs Jahren nicht verlängert. Der Lausitzring hat Interesse, «die Vorstellungen liegen aber zu weit auseinander», verriet Geschäftsführer Bert Poensgen SPEEDWEEK.com.
«Wir reden auch mit dem Sachsenring», sagte Dorna-Manager Javier Alonso, seit diesem Jahr für die Superbike-WM verantwortlich. «Das ist eine Möglichkeit. Das Problem ist, dass sie nur zehn Lärmtage auf dem Sachsenring haben.»
Weitere Gespräche nach dem Sachsenring-GP
«Ich habe das Thema Superbike-WM auf dem Sachsenring schon einmal mit dem ADAC Sachsen vorbesprochen, da wir auf deren Kooperation wegen der Rechte und Grundstücke am Sachsenring angewiesen sind», erklärte Wolfgang Streubel, Bürgermeister von Gersdorf und Geschäftsführer der Sachsenring Rennstrecken Management Gmbh (SRM), die 2012 anstelle des ADAC Sachsen erstmals als GP-Promoter auftrat. «Mit der Dorna sind wir so verblieben, dass wir zuerst den Grand Prix 2013 durchführen und danach noch einmal die Gespräche mit dem ADAC Sachsen suchen, um zu einer Entscheidung zu kommen. Wenn es dazu käme, würde bestimmt die IDM auf dem Sachsenring wegfallen, denn eine Vierradveranstaltung sollte schon am Sachsenring bleiben. Das wären dann die ADAC GT Masters. Doch auch das wäre mit dem ADAC noch zu klären. Warten wir mal ab, was rauskommt. Ich habe das Gefühl, dass der ADAC schon interessiert ist.»
Außerdem war bei der Dorna zu hören: Man möchte nach den angenehmen GP-Erfahrungen auch bei der Superbike-WM auf dem Sachsenring gern mit der SRM zusammenarbeiten. Der ADAC Sachsen gilt seit dem September 2011 nicht mehr als verlässlicher Partner.
Der ADAC Sachsen hatte sich damals außerstande erklärt, den Motorrad-GP 2012 in Hohenstein-Ernstthal auszutragen und riskiert, dass der WM-Lauf auf den Lausitzring abwandert.
Nicht um jeden Preis ein Rennen in Deutschland
Der Motorrad-GP findet seit 1998 auf dem Sachsenring statt und zählt neben Jerez, Assen und Brünn zu den zuschauerstärksten GP-Events im Jahr.
«Wir werden nicht um jeden Preis einen Superbike-WM-Lauf in Deutschland austragen», unterstreicht Dorna-Manager Alonso. «Das ist ein sehr wichtiger Markt. Wenn wir mit einem Rennen in Deutschland aber viel Geld verlieren, dann ist es nicht möglich. Wir müssen die Meisterschaft vom aktuellen Level aufbauen, die ökonomische Situation der Meisterschaft ist nicht gut. Entscheidungen, die uns in eine schlechtere Situation bringen, wären ein Desaster.»