Formel 1: Böser Verdacht gegen Red Bull Racing

Misano, 2.Lauf: Ten-Kate-Sieg durch Rea

Von Jörg Reichert
Jonathan Rea testete das neue Basis-Set-up

Jonathan Rea testete das neue Basis-Set-up

Jonathan Rea sorgte in Misano für den ersten Ten-Kate-Sieg der Saison 2009. Während Ben Spies mit der Technik haderte, ist Michel Fabrizio weiter auf dem Vormarsch.

Nach Platz 5 im ersten Lauf musste [*Person Noriyuki Haga*] im zweiten Rennen ein Zeichen setzen - und vor allem mehr Punkte holen als Ben Spies und [*Person Michel Fabrizio*], die ihm in der WM-Wertung mittlerweile dichter auf die Pelle gerückt sind, als dem Japaner lieb ist. Den Sieger im zweiten Lauf, Ten Kate-Ass [*Person Jonathan Rea*], hatte der WM-Leader aber nicht auf der Rechnung.

Der zweite Lauf begann für Haga dennoch in zweierlei Hinsicht positiv: Zum einen brachte er sich mit einem prima Start direkt in Führung, zum anderen haderte Ben Spies bereits in der ersten Runde mit der Technik seiner Yamaha und verlor viel Zeit und Positionen - Haga konnte sich auf seinen Teamkollegen konzentrieren!

Aber schon in der vierten Runde musste Haga die Führung an Jonathan Rea (GB/Honda) abgeben und auch Michel Fabrizio, [*Person Jakub Smrz*] und Carlos Checa und Shany Byrne lauerten im Windschatten des Japaner auf ihre Chance. Nach fünf Runden lagen die ersten Sechs immer noch innerhalb von nur 1,5 Sekunden. Ben Spies, der das Rennen fortsetzen konnte, büsste bereits über acht Sekunden auf die Spitze ein - der Yamaha-Pilot lag zeitweise sogar nur auf Position 18! Später stabilisierten sich die Rundenzeiten des Texaners, der nur so durch das Feld pflügte und das Rennen auf Platz 9 beendete.

Mit zunehmender Renndauer zog sich das Feld auseinander. Zuerst musste Sterilgarda-Pilot Shane Byrne abreissen lassen. Der Brite war im ersten Lauf famoser Zweiter und wurde im im zweiten Rennen als Sechster abgewunken. Auch Carlos Checa konnte seinem Ten-Kate-Teamkollegen und den beiden Werks-Ducatis nicht folgen. Der Routinier wurde am Ende guter Fünfter. Den Sieg sollten Rea, Fabrizio und Haga unter sich ausmachen, die im Parallelflug ihre Bahnen zogen.

Die letzten sechs Runden standen ganz im Zeichen des Dreikampfs an der Spitze. Während sich Haga zurückhielt, attackierten sich Rea und Fabrizio bei jeder sich bietenden Gelegenheit. Doch am Ende behielt der Brite die Oberhand und sicherte sich seinen ersten Sieg in der Superbike-WM und für seinen Arbeitgeber den ersten Laufsieg dieser Saison. Zur Erinnerung. Ten Kate wechselte erst an diesem Wochenende ihren Dämpferlieferanten, der Sieg war daher völlig unerwartet!

Zehn Sekunden hinter der Spitze lieferten sich Leon Haslam (GB/Honda) und Aprilia-Star Max Biaggi einen sehenswerten Kampf um die achte Position, den der Sohn von «Rocket» Ron Haslam für sich entscheiden konnte. Biaggi musste kurz vor Schluss auch noch Ben Spies den Vortritt lassen.

Nach dem ersten Lauf war aus der Alstare-Box ein Donnerwetter zu hören. Teamchef Francis Batta war alles andere als zufrieden mit der Leistung von Fonsi Nieto, der das Motorrad des verletzten Max Neukirchners pilotiert. Der Spanier sah nur als 18. das Ziel, während der verletzte Yuki Kagayama als guter Sechster ins Ziel fuhr. Die Standpauke zeigte Wirkung: Nieto wurde im zweiten Lauf immerhin 12. - einen Platz hinter dem verletzten Japaner!

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