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Spies: Sieg und Platz 9 in Misano

Von Jörg Reichert
Ben Spies versteht es, Siege zu feiern

Ben Spies versteht es, Siege zu feiern

Ein Wechselbad der Gefühle erlebte Ben Spies in Misano beim achten Superbike-Meeting 2009. Der Yamaha-Pilot siegte im ersten Lauf, aber sah im zweiten nur auf Position 9 die Zielflagge.

Seinen Rückstand auf den WM-Führenden Noriyuki Haga konnte der Shooting-Star der Superbike-WM aber immerhin um fünf Punkte reduzieren. In den letzten sechs verbleibenden Meetings werden noch maximal 300 WM-Punkte vergeben und [*Person Ben Spies*] fehlen deren 48 auf Haga. Keine leichte Aufgabe, aber machbar.

Vor allem wenn der 24-Jährige in den nächsten Rennen eine ähnlich starke Performance an den Tag legt wie in Misano im ersten Lauf. Als die Strecke feucht und rutschig war, riskierte Spies nicht zu viel und kontrollierte seinen Rückstand. Als die Bedingungen besser wurden gab er dafür umso beherzter Gas und deklassierte das restliche Feld. Auch Jakub Smrz nutzte seine schnellste Rennrunde herzlich wenig - er kam trotzdem erst 12 sec. hinter dem Sieger ins Ziel.

«Ich konnte Byrne im Nassen nicht folgen, aber ich wollte hauptsächlich keinen Boden auf Fabrizio verlieren, denn auf ihn muss ich in der WM achten. Den Motorradwechel machten wir zum richtigen Zeitpunkt und dann konnte ich das Rennen im Trockenen für mich entscheiden», berichtete der Yamaha-Pilot über das turbulente Rennen, das er souverän mit acht Sekunden Vorsprung auf Sterilgarda-Pilot Shane Byrne gewinnen konnte.

Den zweiten Lauf konnte der Texaner dafür bereits nach den ersten Metern abhaken. Die Kupplung seiner R1 verrichtete ihren Dienst nicht so wie sie sollte und liess Spies nur als Sechser aus der ersten Runde kommen; Runde 2 beendete er gar nur als 17. Als der Yamaha-Pilot sich mit dem Problem arrangierte, zündete er ein Feuerwerk schneller Runden, die ihn bis auf Position 9 nach vorne brachten. Gut, aber nicht gut genug. Seine härtesten WM-Rivalen Noriyuki Haga und Michel Fabrizio beendeten den zweiten Lauf auf dem Podium.

«Das zweite Rennen war nicht so dolle», urteilte Spies gewohnt kritisch. «Ich hatte am Start ein Problem mit der Kupplung und habe die ersten Runden recht früh geschaltet, um das Bike über die Runden zu bringen. Es wurde besser als ich hinter Corser und Kagayama lag - die Jungs waren echt nicht leicht zu überholen. Die letzten sieben oder acht Runden lief es dann ganz ordentlich und ich versuchte so viele Positionen wie möglich gut zu machen. Wirklich schade, wir haben wieder einmal viele Punkte liegen gelassen. Wir könnten die WM sicher auch anführen. In Donington werden wir aber wieder angreifen», kündigte der Amerikaner Haga und Fabrizio einen harten Schlagabtausch beim nächsten Meeting in England an.

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