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Eugene Laverty: Angriff auf Sykes und die WM-Führung

Von Ivo Schützbach
Mit 91 von 100 Punkten aus den letzten vier Rennen ist Aprilia-Werksfahrer Eugene Laverty derzeit bester Fahrer. Zur WM-Führung fehlen nur noch 23 Punkte!

Dritter im Rennen am Samstag, Sieg am Sonntag. Eugene Laverty war selbst überrascht von seinen grandiosen Darbietungen. «Diese Punkte habe ich dringend gebraucht», stöhnte der Nordire nach seinem Sieg im zweiten Lauf der Superbike-WM in Laguna Seca. «Am Samstag war es ganz mies, das war mein schlechtestes Rennen dieses Jahr. Okay, ich wurde Dritter. Von meinem Speed hätte ich aber Fünfter oder Sechster werden müssen. Das Podium habe ich nur meinem Manöver in der letzten Runde zu verdanken. Heute war mein Motorrad gut genug fürs Podium, ich habe aber nicht damit gerechnet zu gewinnen. Einfach war es nicht.»

«Die Strecke wurde immer rutschiger», hielt der Aprilia-Werksfahrer fest. «Es wurde wärmer – und schlimmer. Kein Grip hinten, kein Grip vorne. Das Hinterrad kannst du durchdrehen lassen. Mit dem Vorderrad kannst du aber nicht viel rutschen, bevor du auf dem Hintern landest.»

Andere Fahrer wären froh, sehen ihre schlechten Rennen so aus. Laverty hat seinen Teamkollegen Sylvain Guintoli in der Meisterschaft überholt und ist nun hinter Tom Sykes Zweiter. Zum Kawasaki-Ass fehlen dem 27-Jährigen nur noch 23 Punkte. 100 gibt es in Magny-Cours und Jerez noch zu holen. «Mein Sturz auf dem Nürburgring war ein folgenschwerer Fehler», weiß Laverty. «Da habe ich mindestens 13 Punkte liegenlassen. Aber das ist Vergangenheit, ich schaue nach vorne. Ich werde auch bei den letzten beiden Rennen schnell sein.»

Während Sykes es auf mangelnden Grip schob, dass er in den letzten beiden Runden von 1 auf 4 durchgereicht wurde, machte Laverty andere Ursachen bei seinem Landsmann aus. «Für mich sah es so aus, als wäre er etwas müde geworden», meinte er. «Laguna Seca ist eine körperlich sehr anspruchsvolle Strecke. Ich wusste, dass ich gegen Tom noch was in der Hinterhand habe. Im Ziel ging ich auch davon aus, dass er Zweiter ist. Dass er nur Vierter wurde, war eine große Überraschung für mich. Ich muss mich bei Giugliano und Melandri bedanken, dass sie ihm Punkte weggenommen haben.»

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