Ducati: Superbike-Dream-Team Stoner und Márquez
Chaz Davies: «Ducati ist nicht so schlecht»
«Ich möchte 2014 weiterhin Superbike-WM fahren, rede mit Ducati und anderen Herstellern», sagte Chaz Davies im Gespräch mit SPEEDWEEK.com. «Zu MotoGP-Teams habe ich keinen Kontakt, dort gibt es derzeit keine Möglichkeit für mich. Ich möchte nicht mehr auf einem Motorrad sitzen, mit dem ich nur Zehnter werden kann, ich will gewinnen.»
Bei Aprilia, Kawasaki und Honda kommt Davies für 2014 nicht unter, sein jetziges Team BMW steigt Ende der Saison aus. «Ducati hat das Potenzial, um das Ruder herumzureißen», glaubt der Waliser. «Diese Saison haben sie arg gelitten. Aber wir haben letztes Wochenende in Laguna bei Canepa gesehen, dass das Bike nicht so schlecht ist. Er hat Potenzial aufgezeigt. Ducati weiß, dass sie am Motorrad arbeiten müssen.»
Der Supersport-Weltmeister von 2011 hat klare Vorstellungen: «In einem Werksteam zu fahren ist sehr wichtig, es gibt aber kaum noch Möglichkeiten. Ich habe auch das große Ganze im Blick, denke an die Zukunft. Ich will nicht jedes Jahr das Motorrad wechseln, das habe ich die letzten acht oder neun Jahre getan. Das hat mich ermüdet.»
Ducati ist der einzige Hersteller, welcher derzeit ein MotoGP- und ein Superbike-Team unter dem gleichen Dach hat. Das weiß auch Davies: «Laverty, Rea, ich, wir alle wollen MotoGP fahren, das ist die Topkategorie. Wir wollen uns beweisen. Gleichzeitig wird aber auch keiner von uns in die MotoGP-WM wechseln, wenn es nicht möglich ist, dort Eindruck zu hinterlassen. Ich spreche nicht davon, dass wir jedes Rennen gewinnen. Aber wir wollen am Podium kratzen, wie es Crutchlow getan hat. Er hat bislang kein Rennen gewonnen, aber er ist vorne mit dabei. Ich sehe keinen Grund, weshalb wir das nicht auch erreichen können.»
Ducatis Superbike-Projektleiter Ernesto Marinelli auf die Frage, wie sein Traumteam für 2014 aussieht: «Stoner und Márquez!» Dann etwas ernsthafter: «Chaz und Eugene sind wirklich gute Fahrer. Sie sind jung und vielversprechend. Auch Davide Giugliano hat sich sehr gut gemacht, er ist ein harter Racer – und ich mag ihn außerdem.»