Magny-Cours: Tom Sykes kritisiert den Rennabbruch
Tom Sykes blieb auch bei einsetzendem Regen auf seiner Kawasaki sitzen
WM-Leader Tom Sykes lag elf Sekunden voraus, als es in Magny-Cours im zweiten Rennen in die letzte Runde ging. Das Aprilia-Duo Eugene Laverty und Sylvain Guintoli lieferte sich einen erbitterten Kampf um Rang 2. In der WM haben die beiden zwar nur noch eine theoretische Chance auf den Titel, aber es ging um WM-Rang 2, Laufrang 2, Ehre, Geld, Ruhm und Ego.
Eingangs der Haarnadelkurve rutsche Guintoli das Vorderrad weg, wenige Meter später hatte Laverty einen Highsider. Beide versuchten ihre mitten auf der Strecke liegenden RSV4 aufzuheben, das ging aber nicht schnell genug. Weil bereits Giugliano und Davies herangestürmt kamen, blieb der Rennleitung nichts anderes übrig, als das Rennen abzubrechen. In so einem Fall wird die Zieldurchfahrt eine Runde vorher gewertet.
«Gegen Rennende hatte ich keinen Druck mehr, mein Vorsprung war groß», erzählte Sykes SPEEDWEEK.com. «Es war leicht zu merken, dass sich die Gripverhältnisse geändert haben. Das Hinterrad rutschte viel herum. Die Haarnadelkurve war am Eingang so glatt wie Eis. Ich hätte mich da leicht auf die Nase legen können. Was mich verwirrt: Die weißen Flaggen wegen Regen waren schon einige Runden draußen. Das bedeutet, das Rennen geht über die volle Distanz, der Fahrer hat die Möglichkeit auf Regenreifen zu wechseln.»
Guintoli und Laverty verzichteten auf einen Räderwechsel, stürzten stattdessen beide. Sykes: «Aprilia zog einen großen Vorteil daraus, dass das Rennen abgebrochen wurde. Bei solchen Bedingungen kann man nicht pushen. Beide Fahrer crashten, bekamen aber die Punkte für den zweiten und dritten Platz. Das ist ein schwerer Schlag für meinen WM-Kampf, aber so ist es halt. Das ist wieder einmal eine Entscheidung, der ich nicht zustimme. Aber so ist der Rennsport.»