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Magny-Cours: Tom Sykes vereitelte Guintolis Plan

Von Ivo Schützbach
Die erste Startreihe in Magny-Cours: Guintoli, Sykes und Giugliano (v.l.)

Die erste Startreihe in Magny-Cours: Guintoli, Sykes und Giugliano (v.l.)

Längst hat Tom Sykes von Troy Corser den Spitznamen «Mr. Superpole» übernommen. Bei der Superbike-WM in Magny-Cours fuhr der Engländer zum 19. Mal auf Startplatz 1.

Seit Freitagnacht 3 Uhr hat es in Magny-Cours geregnet, erst heute nach dem Mittag hörte das kühle Nass auf. Im Verlauf der Superpole trocknete die Strecke beinahe ab. Tom Sykes fuhr in seiner schnellsten Runde 0,805 sec schneller als der Zweite, ausgerechnet der Franzose Sylvain Guintoli muss sich bei seinem Heimrennen hinter dem WM-Leader anstellen. «Was für ein herrlicher Ort für eine Pole-Position», grinste Sykes. «Meine Runde war für die Fans vor dem Fernseher sicher sehr aufregend.»

Sykes musste die Gegner in seiner schnellsten Runde im Slalom umfahren, um so eindrücklicher ist seine 19. Pole. «Ich ging in meiner Runde nicht viel Risiko ein», stapelte der 28-Jährige tief. «Okay, zwischen den anderen Piloten und mir war nicht mehr viel Platz. Besonders mit Vincent Philippe. Er stand in der Mitte der Strecke herum, ich wusste nicht wohin ich soll. So etwas kann sehr böse ausgehen. Davon abgesehen war ich aber nirgends am Limit. In der Haarnadel vielleicht, da hatte ich einen kleinen Vorderradrutscher.»

Wollten sich die Franzosen gegenseitig Schützenhilfe leisten? «Ich habe gesehen, wie Philippe und Guintoli verhandelt haben», schmunzelte Sykes über die brenzlige Situation. «Aber der Plan ging nicht auf, das freut mich.»

In den nassen Trainings tat sich Sykes anfänglich schwer, verbesserte sich aber mit jeder Session. «Wir begannen mit einem Kompromiss aus unseren üblichen Regenabstimmungen, lagen damit aber etwas daneben», erklärte Sykes’ Crew-Chief Marcel Duinker. «Inzwischen stimmt die Richtung wieder», ergänzte der Kawasaki-Werksfahrer. «Dass unser Motorrad im Trockenen gut funktioniert, wissen wir. Sollte die Strecke morgen richtig nass sein, müssen wir Fortschritte erzielen. Ich will nicht sagen, woran es uns mangelt. Vielleicht ist es auch nur mein Fahrstil, egal. Insgesamt würde ich sagen, dass wir für alle Bedingungen gut gerüstet sind. Nur im Regen ist es halt so, dass einige Jungs mehr Risiko eingehen als normal. Sollte es am Sonntag trocken sein, habe ich einen Plan. Regnet es, muss ich meine Strategie anpassen.»

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