Markus Reiterberger: Superbike-WM 2015!
Teamchef Werner Daemen (li.) herzt Markus Reiterberger
Kurz nach dem letzten Rennen der IDM Saison 2013 verriet Markus Reiterberger, der schon seit dem vorletzten Rennen den Meistertitel in der Tasche hatte, seine Pläne für das kommende Jahr. «Ich werde auch 2014 wieder in der IDM Superbike dabei sein und zusätzlich planen wir eine paar Wildcard-Einsätze in der Superbike-Weltmeisterschaft.»
Das Team denkt an drei oder vier Rennen, bevorzugt in Deutschland (sofern es ein Rennen gibt) und den Nachbarländern. Alles wird davon abhängen, wann es keine Überschneidung zwischen IDM und Superbike-WM gibt.
Sein Chef Werner Daemen vom Team van Zon-Remeha-BMW geht etwas mehr ins Detail. «Markus hat eine Management-Vereinbarung mit Josef Hofmann», schildert der Belgier. «Und auch Markus und mein Team wollen zusammen bleiben. Gemeinsam wollen wir das Beste für ihn.»
Das Beste ist nach Auffassung des Trios, ein weiteres Jahr in der IDM Superbike zu bleiben und die Superbike-WM nur gelegentlich mit einer Wildcard zu besuchen. Besser als bereits im kommenden Jahr den kompletten WM-Einstieg zu wagen. Auch das gemeinsame Ziel für das Jahr 2015 ist bereits klar. «Dann fahren wir WM», so Daemen.
«Alles was wir machen, machen wir mit unserem Team», blickt Daemen in die Zukunft. «Und uns ist es lieber, in der IDM auf Platz 1 zu fahren, als in einer anderen Meisterschaft auf Platz 20. Außer der WM sind für mich die IDM und die Britische Superbike-Meisterschaft die besten Serien, also warum sollen wir tauschen.»
Evo-Klasse ist kein Hit
Die neue Evo-Klasse, die im kommenden Jahr in der Superbike-Weltmeisterschaft am Start ist, und auch für Reiterberger ein Thema war, stößt bei Daemen nicht auf Begeisterung. «Dort wurde das Tuning meiner Meinung zu weit zurückgeschraubt», erklärte Daemen. «Ich bevorzuge das IDM-Reglement. Dort können alle gewinnen. Hätten wir Markus in die Evo-Klasse geschickt, wäre er vielleicht gegen vier bis sechs Fahrer angetreten. Da lernt er doch nichts.»
WM-Vermarkter Dorna hat die Schwächen des Evo-Reglements 2014 bereits erkannt, im Jahr darauf wird mehr Tuning erlaubt sein. Dann sind auch Hersteller konkurrenzfähig, die nicht das jüngste Motorrad auf dem Markt haben.
Beschlossene Sache ist auch, dass Reiterberger und sein Team am liebsten auch über 2014 hinaus, Hersteller BMW treu bleiben möchten. «Wir haben natürlich auch mit BMW über alles gesprochen», versichert Daemen. «Auch über das Jahr 2015.»
Der WM-Einstieg soll kommen, aber mit Bedacht und abgesichertem Budget. «Dazu brauchen wir auch die Unterstützung von BMW», ist sich Daemen bewusst. «Jetzt mal eben auf eigene Kappe in die WM einsteigen bringt nichts. Dann ist unser Team nach einem Jahr pleite und Markus bringt das auch nicht weiter.»
