Enthüllt: Aprilias Pläne mit Superstar Max Biaggi
Seit seinem Rücktritt im November 2012 ist es Max Biaggi langweilig. Vor knapp drei Wochen sickerte durch, dass er mit Aprilia über seine Rückkehr in die Superbike-WM verhandelt. Der 42-Jährige will wieder Rennen fahren, richtige Rennen. Nicht nur Spaßveranstaltungen wie den SIC-Supermoto-Day an diesem Wochenende in Latina.
«Max Biaggi könnte 2014 einige Rennen für uns fahren», bestätigte Aprilias Rennchef Romano Albesiano. Gegenüber SPEEDWEEK.com wurde er konkreter: «Er würde es bevorzugen, beim Saisonstart auf Phillip Island anzutreten. Das ist aus logistischer Sicht aber nicht einfach. Misano wäre besser. Für mich und alle bei Aprilia wäre es eine Riesensache, wenn ein so großer Name für uns bei einem italienischen Rennen fahren würde. Das wäre für den ganzen Motorrad-Rennsport gut. Max ist sehr motiviert, wir werden sehen. Wenn sich eine Möglichkeit auftut, warum nicht?»
Im vergangenen April gab es bereits Gespräche zwischen Biaggi und dem damaligen Rennchef Gigi Dall’Igna. «Er kann jederzeit auf das Material des Testteams zurückgreifen», hieß es damals.
Kaum einer produziert Schlagzeilen wie Max Biaggi
Wichtiger als die Materialfrage war und ist jene, wer für Biaggi bezahlt. Der Römer ist sich seines Marktwerts bewusst, niemand außer Valentino Rossi produziert in Italien solche Schlagzeilen wie er. Und auch international muss er sich hinter Größen wie Márquez, Lorenzo oder Stoner nicht verstecken.
«Ich werde Max nicht bezahlen», hielt Albesiano fest. «An den Punkt der Bezahlung sind wir während unserer Gespräche aber noch gar nicht gekommen. Max hat uns gefragt, ob er fahren könnte – nicht Aprilia hat ihn gefragt. Er würde gerne in den Rennsport zurückkehren, will den Wettkampf wieder erleben. Wenn wir ihm bei seinen Plänen helfen können, wäre das gut für jeden. Wir diskutieren das innerhalb Aprilia. Mit Max einen Vertrag zu vereinbaren wird nicht einfach. Wir brauchen gute Ideen für die Superbike-WM. Wenn Aprilia dabei helfen kann, warum nicht.»
Biaggi und Aprilia schließen auch nicht aus, dass sie zukünftig gemeinsam ein Team auf die Beine stellen. Auch das ist eine rein finanzielle Frage: Der sechsfache Weltmeister wird nichts aus der eigenen Tasche bezahlen.