Marco Melandri (Aprilia): Evo vergrault die Werke
Marco Melandri macht sich Gedanken über die Superbike-WM
Die Kosten müssen gesenkt, der technologische Abstand zwischen MotoGP und Superbike-WM muss gewahrt werden. Nur dann werden beide Meisterschaften nebeneinander existieren können, sagt die Dorna als Vermarkter beider Serien. Als Ergebnis dieser Überlegungen wurde für 2014 das Evo-Reglement eingeführt, 2015 werden alle Bikes nach Evo-Regeln entsprechen.
Aber es gibt auch Zweifler, ob diese Maßnahme für die Superbike-WM das Richtige ist. «Wenn das Evo-Reglement für alle gilt, wird die Superbike-WM für Hersteller nicht mehr interessant sein», sagt mit Marco Melandri einer der Aushängeschilder der Serie. «Teams wie Grillini oder Pedercini haben schon heute ähnliche Motorräder wie die zukünftigen Evo-Bikes. Suzuki und Honda können nicht konkurrenzfähig sein.»
Was die Qualität des Sports angeht, sieht Melandri dagegen keine Probleme. «Fahrerisch wäre es für mich kein Problem, auch nicht für die Zuschauer vor dem Fernseher», betont der Italiener. «Wir müssen aber auch darüber nachdenken, weshalb Rennsport betrieben wird. Es geht darum neue Sachen zu entwickeln, die später in Serienmotorrädern verbaut werden.»
Die Dorna sieht die MotoGP als technologische Plattform für die Werke.