Simon Crafar: Wie Voodoo-Zauber Rennfahrern hilft
Von 1990 bis 2000 startete Simon Crafar (44) in der 500er- und Superbike-WM und eroberte in beiden Klassen Podestplätze. SPEEDWEEK.com erzählte der Neuseeländer, weshalb sich sogar die Großen des Sports Ratschläge bei ihm holen und was es mit «Motovudu» auf sich hat.
Seit 2006 betreibst du eine Rennfahrer-Schule. Hast du die immer noch?
Ja, ich unterrichte auf Rennstrecken. Habe da ziemlich viele Termine. Zudem habe ich ein Buch und auch eine DVD zu dem Thema produziert.
Das Buch habe ich gelesen und war positiv überrascht, wie du über einige Dinge geschrieben hast.
Das freut mich, genau das wollte ich damit erreichen. Die meisten versuchen immer alles komplizierter und technischer auszudrücken als nötig. Ich wollte es für alle plausibel erklären, ihnen helfen, ihre Performance auf der Strecke zu verbessern, ohne dass sie ein unnötiges Risiko eingehen müssen.
Deine Schule heißt «Motovudu». Wie bist du auf den Namen gekommen und was bedeutet er?
Meine Frau kam auf die Idee. Und wir waren uns alle sofort einig, dass der Name cool ist. Zudem war er noch nicht vergeben. Auch bedeutungsmäßig hat er uns gefallen. Die Idee mit dem Voodoo kam unter anderem daher, dass ich versuche, durch einfache, deutliche Anweisungen Leistungssteigerungen hervorzubringen ... fast wie Zauberei.
Du unterstützt den European Junior Cup im Rahmen der Superbike-WM. Was ist dein Ziel und was das Besondere an dem Cup?
Wir müssen jungen Talenten die Chance geben sich zu entwickeln. Man muss nicht reich sein, aber man sollte voller Leidenschaft stecken. Das Paket, welches die Jungen und Mädels bekommen, ist fantastisch. Sagen wir, sie bezahlen 20.000 Euro für das gesamte Paket. Aber mit dem Unterschied, dass die Motorräder nicht geleased sind und sie sie am Ende der Saison inklusive aller Teile behalten dürfen. Das Einstiegsalter liegt bei 14 Jahren und geht bis 19. Ihnen soll der Einstieg in die Superstock-600-EM ermöglicht werden. Ich glaube, so können wir den Nachwuchs am Besten fördern. Der Gewinner des Cups bekommt einen Vertrag in der Superstock-600-EM für das darauffolgende Jahr. Es sei denn, er will nicht.