Aprilia will MotoGP-Maschinen in SBK verhindern
Aprilia RSV4: Für Kritiker ein verkapptes MotoGP-Bike
«Wir sind auch für große Änderungen offen, was die Homologationsstückzahl betrifft», sagte Aprilia-Rennchef Romano Albesiano zu SPEEDWEEK.com. «Die FIM muss aber sehr vorsichtig sein, die vorgeschriebenen Stückzahlen nicht zu sehr zu senken. Wir müssen dafür sorgen, dass auch kleine Hersteller die Möglichkeit haben, Superbike-WM zu fahren. Das macht die Meisterschaft interessanter, was erstrebenswert ist. Gleichzeitig darf es aber nicht sein, dass ein Hersteller eine Miniauflage von MotoGP-Bikes baut. So etwas ließe sich aber durch verschiedene Kontrollmechanismen unterbinden, wie etwa einen Kostendeckel für ein Motorrad oder eine gewisse notwendige Anzahl verkaufter Motorräder – nicht nur produzierte. Aber das ist nicht mein Job, so etwas zu kontrollieren. Wir haben der FIM Vorschläge unterbreitet, wie eine Kontrolle aussehen könnte. Ich hoffe, sie entscheiden weise.»
Der italienische Hersteller Bimota hat bei Dorna und FIM um eine Sonderregelung gebeten, um 2014 an der Superbike-WM teilnehmen zu können. Nach aktuellem Reglement müsste Bimota dafür innerhalb von zwei Jahren 2000 Stück der BB3 bauen – für den Kleinserien-Hersteller eine utopische Zahl.
Eine gewisse Ironie birgt die Aussage von Aprilia: Kein anderes Superbike stand in den letzten Jahren so sehr in der Kritik wie die schnelle RSV4. Vom ersten Tag an wurde Aprilia bezichtigt, ein verkapptes MotoGP-Bike gebaut zu haben. Wie nahe die RSV4 an einem MotoGP-Bike dran ist beweist die Tatsache, dass in der dortigen Open-Klasse ein Derivat davon eingesetzt wird.