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Chaz Davies: Weshalb Superbike größer als MotoGP war

Von Gordon Ritchie
«Zu Zeiten von Foggy kannte jeder Superbike», meint Chaz Davies

«Zu Zeiten von Foggy kannte jeder Superbike», meint Chaz Davies

Ducati-Werksfahrer Chaz Davies über das nachlassende Interesse an der Superbike-WM, große Sprüche und die richtige Freizeitgestaltung.
In der Superbike-WM gibt und gab es immer eine Menge britische Fahrer. Trotzdem gilt die meiste Aufmerksamkeit der MotoGP-WM. Fühlt man sich da als Superbike-WM-Pilot ungeliebt?

Ja, ein bisschen schon. Ich komme aus dem MotoGP-Fahrerlager und habe mitbekommen, dass die Leute in meiner Umgebung jetzt wissen, was MotoGP ist. Früher wussten sie das nicht. Die Superbike-WM ist aus irgendeinem Grund nicht präsent, sie ist nicht auf dem gleichen Level.

In der Fogarty-Ära kannte jeder in Großbritannien die Superbike-WM und niemand wusste, was eine 500er-Maschine ist. Schon komisch, wie sich die Dinge ändern. Ich hoffe, dass die Superbike-WM wieder mehr Aufmerksamkeit bekommt. Momentan sehe ich das zwar nicht, aber abwarten...

Im Fahrerlager bist du eher ein ruhiger Typ, bewegst dich gerne unter dem Radar. Du bist keiner, der durch große Sprüche auffallen, sondern mit Leistung überzeugen will.

Ich versuche es. Ich will meine Leistungen im Rennsport sprechen lassen, sonst nichts. Das bin nicht ich, ich wurde anders erzogen. Ich bin keiner der große Sprüche macht und mir steigt Erfolg auch nicht zu Kopf. Das alles hängt immer davon ab, wie du aufgewachsen bist und wo du herkommst.

Neben der Rennstrecke magst du das ruhige Leben und auf der Rennstrecke holst du dir die Action, richtig?

Ja, auf jeden Fall. Ich mag es nach Hause zu kommen. Je älter ich werde, desto mehr freue ich mich darauf. Ich freue mich auf ganz einfache Dinge, die ich während der Saison nicht bekomme. Rennfahrer ist ein Vollzeit-Job mit all dem Training und was sonst noch nebenher dazugehört.

Ich habe ein paar Dinge in meinen Abläufen und in meinem Training geändert, um meine Zeit besser zu nutzen. Das musste ich wegen einiger Verletzungen machen. Ich hatte Probleme mit Dingen, die mich zuvor nie behindert haben. Keine großen Verletzungen, nur ein Zwicken hier und da. Also musste ich mir überlegen, wie ich am Besten über ein Rennwochenende komme und wann ich was anpacke.

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