Ducati Panigale: Chaz Davies wartet auf bessere Teile
«Wir haben viele neue Teile zu probieren, testen alles doppelt, um sicher zu gehen, dass die neuen Sachen auch wirklich besser als die alten sind», sagte Ducati-Werksfahrer Chaz Davies im Rahmen der Superbike-Tests in Portimão zu SPEEDWEEK. «Wie alle anderen haben wir bei den Federelementen auf jene mit Kostendeckel umgestellt. Bislang fühle ich keinen großartigen Unterschied zum letztjährigen Material, ich habe aber auch noch nicht alle Variationen probiert. Am Motor hat Ducati Kleinigkeiten geändert.»
Ducati hat viel aufzuholen: 2013 war die erfolgloseste Saison der roten Renner aus Bologna in der Geschichte der Superbike-WM. Nur ein dritter Platz im Regen von Moskau und zwei Pole-Positions (Phillip Island, Nürburgring).
«Wo wir stehen, ist schwer zu beurteilen», meinte Davies. «Uns fehlen die Referenzpunkte, wir testeten ja nicht auf der gleichen Strecke. Aber wir arbeiten sicher nicht rückwärts. Alle haben über den Winter geschuftet. Wir haben bereits zahlreiche neue Teile erhalten, weitere werden kommen. Vielleicht schon für Phillip Island oder gleich danach. Ducati ist sicher in besserer Form als letztes Jahr.»
Neues Material zum Europa-Auftakt
Während der Testfahrten in den letzten Tagen in Almeria und Portimão zeichnete sich ab: Kawasaki und Aprilia liegen weiterhin an der Spitze, Ducati, Honda und Suzuki folgen auf Augenhöhe. BMW hat nur seriennahe Evo-Bikes, MV Agusta hinkt hinterher und EBR (Buell) sowie Bimota hatten noch nicht mal das Roll-out.
Während für Ducati die Vorbereitungsphase bis auf den Dorna-Test am Montag und Dienstag vor dem WM-Start am 23. Februar in Australien beendet ist, üben Honda, Kawasaki und Aprilia zwei weitere Tage. «Hätten wir diese auch, wäre das nett», so Davies. «Vor allem deshalb, weil wir bei diesem Test viel Pech mit dem Wetter hatten. Aber selbst wenn es einen solchen Test gäbe, weiß ich nicht, ob wir bis dahin auch neue Teile hätten. Die wichtigste Zeit für uns kommt zwischen Phillip Island und Aragón, da bekommen wir viel neues Material.»
Carlos Checa stellte die Ducati 1199 Panigale bei ihrem WM-Debüt in Australien 2013 gleich auf Pole-Position. Der Spanier stürzte im Rennen, der Anfang einer katastrophalen Saison. Doch es war ein Fingerzeig, dass auch Gutes in der Panigale steckt. «Die Ducati funktioniert in Australien gut», hielt der ehemalige Supersport-Weltmeister Davies fest. «Carlos Checa fuhr dort aber auch sehr speziell, das war seine beste Strecke. Ich selbst setze mir für Australien keine besonderen Ziele. Ich gehe das Rennen gleich an wie letztes Jahr und wünsche mir zwei gute Ergebnisse, damit ich mit ordentlich viel Punkten von Australien heimkomme.»