Sylvain Guintoli und Baz annektieren Phillip Island
«Liegt es an der Luft hier, dass ich so schnell bin», fragte sich Sylvain Guintoli am Samstag im Gespräch mit SPEEDWEEK.com, als er seine Aprilia RSV4 zum dritten Mal in seiner Karriere auf Pole-Position gestellt hatte. Landsmann Loris Baz lieferte heute die Antwort: «Das ist die Insel der Franzosen.»
Man könnte es meinen, blickt man auf die Ergebnislisten. Im ersten Lauf wurde Guintoli hinter Eugene Laverty (Crescent Suzuki) und Marco Melandri (Aprilia) Dritter, im zweiten Rennen gewann er vor Baz.
So gut gelaunt wie Guintoli nach seinem Sieg war, so grimmig schaute er auf dem Siegerpodest von Lauf 1. «Dieses Rennen war nicht fantastisch», meinte er trotz Rang 3. «Ich habe zu schnell begonnen und litt deshalb in der zweiten Hälfte. Gegen Rennende war der Hinterreifen hinüber.»
Ob Guintoli im zweiten Rennen ohne den Motorschaden an Lavertys Suzuki gewonnen hätte? Wir wissen es nicht. Der WM-Leader erklärte: «In Lauf 2 fuhr ich konservativer und das zahlte sich aus. Wenn ich bedenke, was in diesem Alptraum-Winter alles passiert ist, muss ich mit diesem Wochenende zufrieden sein. Ich wurde zweimal an der Schulter operiert, saß vier Monate auf keinem Motorrad, verlor meine ganze Kraft. Doch so langsam kehren meine Muskeln zurück – und mein Selbstvertrauen.»