MotoGP: Das Saisonfinale ist in Barcelona

MotoGP-Suzuki: Eugene Laverty wartet auf Testtermin

Von Ivo Schützbach
Eugene Laverty ist in der Superbike-WM zum Siegfahrer gereift

Eugene Laverty ist in der Superbike-WM zum Siegfahrer gereift

Im Juni fährt die Superbike-WM erstmals in Sepang. Eugene Laverty schaute auf dem Heimweg von Phillip Island dort vorbei und sagte seinen MotoGP-Bekannten hallo.

Vergangenen Winter sind Eugene Lavertys MotoGP-Pläne allesamt gescheitert. Der Nordire unterschrieb stattdessen bei Voltcom Crescent Suzuki und fährt ein weiteres Jahr Superbike-WM. Wie der Stand der Dinge im MotoGP-Paddock ist, schaute er sich während des zweiten Sepang-Tests an. SPEEDWEEK.com sprach mit dem Vizeweltmeister.

Was denkst du über die Strecke in Sepang? Wer wird hier im Juni stark sein?

Ich bin hier schon 250er-GP gefahren, das ist aber schon lange her. Auf der 250er sieht die Strecke auch sicher anders aus als auf einem MotoGP- oder Superbike. Aprilia wird hier stark sein. Nach den Rennen auf Phillip Island kann ich besser einschätzen, wo wir stark sein werden. Es gibt keine Strecken, auf denen wir in Trouble sein werden. In Sepang oder Aragón ist Aprilia sicher stärker. Wo wir wirklich etwas zeigen können, ist in Donington. Assen wird auch nicht schlecht. Mit der Aprilia hatte ich dort die letzten beiden Jahre zu kämpfen, die Suzuki wird dort schnell sein.

Wieso warst du in Sepang?

Nach dem Rennen in Australien habe ich Freunde in Perth besucht und dort eine Woche am Strand relaxt. Sepang lag auf dem Heimweg. Ich wollte die Suzuki auf der Strecke sehen und auch einige Leute aus dem Team treffen.

Empfindest du das MotoGP-Fahrerlager als gleich wie damals, als du es verlassen hast?

MotoGP ist nach wie vor die Speerspitze des Sports. Ich habe die letzten Jahre in der Superbike-WM genossen. Die Motorräder sind sehr ausgereift, der Fahrerlevel ist sehr hoch. Aber es ist kein Geheimnis, dass ich irgendwann MotoGP fahren möchte.

Wie war dein Besuch beim Suzuki-Team?

Ich habe einige Zeit mit den Jungs verbracht. Sie haben sich alle sehr gefreut, mein Sieg auf Phillip Island bedeutet auch ihnen sehr viel. Suzuki hatte seit 2010 kein Rennen mehr gewonnen, seit dreieinhalb Jahren.

Wenn du dir den Rückstand der MotoGP-Suzuki mit 1 bis 2 sec anschaust: Ist es wirklich dein Ziel, 2015 dieses Bike zu fahren?

Das ist ein gutes Motorrad. Wenn man es sich genau anschaut, sieht man das. Es verhält sich gut auf der Strecke. Während des Sepang-Tests war das Team mit der Umstellung auf die Elektronik von Magneti Marelli beschäftigt, deshalb litten die Rundenzeiten.

Vielleicht braucht es auch einen anderen Fahrer als Randy de Puniet?

Ja, vielleicht. Ich will das Bike dieses Jahr probieren. Auch eine Ducati ist interessant. Es gibt für mich viele Möglichkeiten in diesem Fahrerlager. Jahrelang gab es nur Honda und Yamaha, aber jetzt gehen auch andere Türen auf. Dazu trägt auch die Open-Klasse bei. Vielleicht kann ein solches Bike dieses Jahr sogar ein Rennen gewinnen. Das ist gut für den gesamten GP-Sport.

Hat Suzuki Priorität für dich oder bist du für alle Hersteller offen?

Einer der Gründe, dass ich bei Crescent Suzuki unterschrieben habe, war, dass ich die MotoGP-Suzuki testen kann. Trotzdem bin ich für alles offen.

Gibt es bereits ein Datum, wann du die Suzuki testen darfst?

Wir sprechen noch darüber. Mein Sieg in Phillip Island wird mir sicher helfen... Im Moment hat die Superbike-WM Priorität für mich. Ich habe die Möglichkeit Weltmeister zu werden. Ich weiß jetzt, dass das auf der Suzuki realistisch ist. Als ich unterschrieb, war ich mir dessen nicht sicher.

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