Michelin: Nach MotoGP auch Superbike-WM ab 2016?
Michelin: Kein Schreckgespenst für die Superbike-WM
Zwischen 1988 und 2003 dominierte Michelin in der seriennahen Motorrad-Weltmeisterschaft und gewann elf WM-Titel. Den letzten Triumph in der Superbike-WM feierten die Franzosen 2003 mit Neil Hodgson auf Ducati. Der Dunlop-bereifte James Toseland (Ducati) wurde WM-Dritter. Seit 2004 ist Pirelli einziger Lieferant des schwarzen Goldes.
In den Folgejahren dominierte Michelin dafür die MotoGP, doch auch in der Königsklasse wird seit 2009 mit Einheitsreifen gefahren – und Bridgestone bekam den Zuschlag. Noch ist es nicht offiziell, aber Michelin wird nach dem Rückzug von Bridgestone ab 2016 neuer Einheitslieferant der MotoGP. Die Ausschreibung endet am heutigen 22. Mai.
Und der französischer Reifenbäcker mit langer Motorsport-Geschichte bringt sich auch für ein Engagement in der Superbike-WM ins Gespräch, denn der Vertrag mit Pirelli läuft nach der Saison 2015 aus. Gegenüber der Gazzetta dello Sport plauderte Michelins Piero Taramasso aus dem Nähkästchen.
«Wir können nichts ausschließen. Wir werden uns die Regelungen und Bedingungen anschauen», sagte der Italiener. «Allerdings werden wir uns nur dafür bewerben, wenn sich die Technologie auf das käufliche Endprodukt übertragen lassen. Wenn die Bedingungen interessant sind, werden wir teilnehmen.»
Gerade die Bedeutung des Engagement in der Superbike-WM für die Serienentwicklung wurde von Pirelli stets betont!
Übrigens: Aktuelle Erfahrungen sammelt Michelin derzeit in der italienischen Superbike-Meisterschaft. Beim Meeting in Mugello gewann mit Ivan Goi (Ducati) ein Michelin bereifter Pilot.
Ob sich aber die Dorna einem einzigen Reifenhersteller für die beiden wichtigsten Motorrad-Weltmeisterschaft ausliefert?