Trotz Honda-Sieg: WM-Titel für Jonathan Rea weit weg
Jonathan Rea (Mitte) feierte seinen vierten Saisonsieg
Jonathan Rea setzte sich in Portugal vom Start weg in Führung und führte bis zur zwölften Runde unbehelligt. Dann lief das Aprilia-Duo Marco Melandri und Sylvain Guintoli zu ihm auf, eliminierte sich mit einem Sturz aber selbst.
«Im Nassen ist es sehr einfach zu viel zu wollen und einen Fehler zu machen», erklärte Rea SPEEDWEEK.com. «Ich hatte meine Pace, sie war wie sie war. Ich dachte, ich hätte einen guten Vorsprung, aber die Aprilia-Jungs haben mich unglaublich schnell eingeholt. Ich konnte nichts dagegen machen, war schon froh, dass mich nur zwei jagten. Dann hörte ich ein Scharren und wusste, dass etwas passiert ist. Ich war mir nicht sicher, ob es einen oder beide erwischt hat. In Kurve 8 habe ich über die Schulter geschaut und konnte keinen sehen, Ende der Runde wurde es mir dann auch auf dem Pitboard angezeigt.»
«Das ist wirklich Pech für die beiden», zeigte der Nordire Mitgefühl. «Wären sie etwas vorsichtiger gewesen, wären sie sicher vor mir ins Ziel gekommen. Sie waren um so viel schneller. Zu viel brauchen wir uns auf diesen Sieg nicht einbilden, es war nass. Ich muss meinem Team aber hoch anrechnen, dass sie mir so ein benutzerfreundliches Motorrad gegeben haben, ich hatte viel Vertrauen in die Honda. An die WM brauchen wir nicht denken. Wir müssen von unseren Stärken profitieren und an unseren Schwächen arbeiten. Wir geben jedes Wochenende unser Bestes. Die Realität ist aber, dass ich nur an meinem Tag, wenn wir keine Fehler machen und die Bedingungen mir und dem Motorrad zusagen, ums Podium kämpfen kann. Ich werde aber sicher nicht aufgeben.»
In der Weltmeisterschaft führt weiterhin überlegen Kawasaki-Werksfahrer Tom Sykes, nach Portimão mit 284 Punkten. Mit Respektabstand folgen Guintoli (241), Baz (236) und Rea (235).