MotoGP: VR46-Team ist nicht einverstanden

Aprilia-Boss zum Portimão-Crash: «Das war der Preis»

Von Kay Hettich
Jonathan Rea (65) stand bereits zum Überholen an. Melandri (33) und Guintoli (50) stürzen aber wenig später

Jonathan Rea (65) stand bereits zum Überholen an. Melandri (33) und Guintoli (50) stürzen aber wenig später

In Portimão kegelten sich die Aprilia-Piloten Sylvain Guintoli und Marco Melandri im zweiten Lauf im Kampf um den Sieg von der Piste. Rennchef Romano Albesiano versucht die Wogen zu glätten.

In der Aprilia-Box herrschte eisige Stille, als sich Sylvain Guintoli in der vorletzten Runde neben seinen Teamkollegen Marco Melandri bremste, wegrutschte und beide auf der Nase lagen. Zuvor hatten sie mit jeder Runde massiv auf den Führenden Jonathan Rea (Honda) aufgeholt und ihn ohne jeden Zweifel problemlos überholt. Während Melandri nicht einmal fortsetzen konnte, rappelte der Franzose seine RSV4 auf und rettete Platz 7 ins Ziel – kein wirklicher Trost.

Guintoli wollte nicht der alleinige Schuldige an dem Aprilia-Desaster sein und gab Melandri eine Mitschuld. Der Italiener habe ihn zu einem noch stärkeres Bremsmanöver gezwungen, dadurch sei er weggerutscht, sagte der 31-Jährige.

Für Aprilia-Rennchef Romano Albesiano gilt es nun, die Ordnung im Team wieder herzustellen und teaminterne Auseinandersetzungen nicht in der Öffentlichkeit auszutragen. Der 51-Jährige will nur noch vorne schauen. «Das ist Rennsport. Wir haben den Preis dafür bezahlt, mit zwei großartigen Piloten den Sieg einzufahren», kommentiert Albesiano den verhängnisvollen Zwischenfall. «Solche Dinge passieren und natürlich ist das sehr schade, denn wir hätten zwei starke Ergebnisse holen können. Die Meisterschaft wäre dadurch wieder offener gewesen.»

So bitter das Ergebnis, versucht der Rennchef dennoch positive Rückschlüsse aus dem Meeting in Portimão zu ziehen. «Wir haben bewiesen haben, wie schnell unser Bike dank der Arbeit des gesamtes Teams sein kann», betont der Italiener den Team-Spirit. «Wir interpretieren diese schwierige Situation in der bestmöglichen Art. Nämlich wieder einmal bewiesen zu haben, wie konkurrenzfähig wir sind. Das haben wir im ersten Rennen bewiesen und wir werden sicher bis zum Saisonende zu den WM-Anwärtern gehören!»

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