Ducati: 3C und Max Neukirchner sind reif für die WM
Max Neukirchner: Mit 3C Ducati 2015 wieder in der Superbike-WM?
Die Zusammenarbeit der Landsberger Firma 3C-Carbon Composite Company und Ducati geht weit über das Rennsport-Bündnis in der IDM Superbike hinaus. Seit diesem Jahr produziert 3C hochwertige Karbonteile für Ducati, die weltweit im Rennsport zum Einsatz kommen. Superbike-Direktor Ernesto Marinelli ist voll des Lobes, was die Firma von Karsten Jerschke betrifft: «Ich war mehrfach dort und die Firma ist unglaublich. 3C ist definitiv die beste Karbon-Fiberglas-Fabrik, die ich bislang gesehen habe. Was sie leisten ist unbeschreiblich, ihre Technik ist das Maß der Dinge.»
Um die Firma international für Rennsport-Kunden bekannt zu machen, würde die Weltmeisterschaft die passende Bühne bieten.
In der IDM könnten 3C und Ducati kaum erfolgreicher sein: Von acht Rennläufen wurden sieben gewonnen, Javier Fores und Max Neukirchner holten zusammen 15 von 16 möglichen Podestplätzen und führen die Meisterschaft an. Eine bessere Empfehlung für die WM könnten sich weder die Fahrer noch das Team ausstellen.
«Die Zusammenarbeit mit 3C in Deutschland ist sehr positiv», unterstrich Marinelli im Exklusivgespräch mit SPEEDWEEK.com. «Wir sind sehr glücklich über deren Resultate und unsere Beziehung. Die Resultate könnten nicht besser sein, sie leisten unglaubliche Arbeit. Der Level des Teams steht dem in der Weltmeisterschaft in nichts nach, sie würden sich auch in der WM gut schlagen. Das Budget, welches man für die WM braucht, ist aber ein ganz anders als für die Deutsche Meisterschaft. Es stellt sich die Frage für 3C, ob das Interesse am WM-Abenteuer die Kosten rechtfertigt. Karsten ist sehr smart und ein sehr guter Geschäftsmann. Er weiß sehr genau, was sich für seine Firma lohnt. Was bringt ein Start in der Weltmeisterschaft seiner Firma und was kostet es? Er wird diese beide Punkte gegeneinander abwiegen.»
Viermal soviel Budget wie für die IDM
Ducatis Superbike-Rennsport-Chef weiter: «Ich habe noch nie ein Team in Richtung WM getrieben, das wäre nicht richtig und ist sehr gefährlich. In der WM braucht man viermal so viel Budget wie in der IDM oder dem Superstock-1000-Cup. Jeder hat Budgetprobleme. 3C oder auch Barni Racing sind sehr seriöse Teams, sie planen genau und starten ein Abenteuer nur wenn sie auch wissen, dass sie es beenden können. Wenn sie sich für die WM entscheiden, erhalten sie jegliche Unterstützung von uns, so wie es jetzt auch schon ist. Mit 3C arbeiten wir erst seit diesem Jahr zusammen, wir haben aber bereits über die WM diskutiert. Dabei ging es vor allem darum, was es braucht, um WM zu fahren. So ein Schritt muss sehr genau geplant sein.»
«Als 3C auf Ducati zukam, hatten wir großes Interesse daran zusammen etwas in der IDM zu machen», so Marinelli. «Es war einfach, dass wir uns die Hände reichten, die Zusammenarbeit ist ebenso leicht. Auf die IDM hatten wir immer ein Auge. Ducati ist jetzt ja auch halb deutsch. Ich sage halb, weil immer noch viel italienische Seele in der Firma steckt.»