Marco Melandri 2015 fix bei Aprilia: MotoGP oder SBK?
Grundsatzentscheidung für Marco Melandri: Superbike-Siege oder zehnte Plätze in MotoGP?
Marco Melandri ist unschlüssig, was er 2015 tun soll. Aprilia hat seinen Vertrag verlängert, er bleibt Werksfahrer. Unabhängig davon, ob er MotoGP- oder Superbike-WM fahren wird.
Aprilia würde ihn wegen seiner Erfahrung gerne an der Seite von Alvaro Bautista in der MotoGP-WM sehen, Rennchef Romano Albesiano drängt ihn aber nicht. «Wichtig ist, dass sich Marco wohlfühlt», sagte er in Magny-Cours zu SPEEDWEEK.com. «Ich glaube, dass er in MotoGP sehr konkurrenzfähig sein kann. Wenn er fühlt, dass er in MotoGP noch etwas zu beweisen hat, dann ist er herzlich willkommen. Wenn er lieber um den WM-Titel in Superbike kämpfen möchte, verstehe ich das. In unserem ersten MotoGP-Jahr sind Top-10-Plätze gute Resultate, das wissen wir.»
Melandris Aussagen zu seiner Zukunft sind widersprüchlich. Einen Tag sagt er, dass er die Nase von zehnten Plätzen in MotoGP voll hat und lieber bei den Superbikes gewinnt. Am nächsten Tag betont er, dass er sich nichts Schöneres vorstellen könnte, als mit Aprilia MotoGP zu fahren.
Einfach ist die Entscheidung für den Jungvater nicht. Während das MotoGP-Programm zusammen mit dem Gresini-Team auf Jahre hinaus steht, gibt es in der Superbike-WM mehr Fragen als Antworten. Aprilia will weitermachen, es steht aber noch nicht fest mit welchem Team und mit wie viel Werksengagement.
Melandri fuhr zuletzt 2010 MotoGP, seither in den Werksteams von Yamaha, BMW und Aprilia Superbike-WM. In der MotoGP-Klasse holte er fünf Siege und 20 Podestplätze, 2005 wurde er auf Honda Vizeweltmeister.
In seinen vor Magny-Cours 98 Superbike-WM-Läufen kletterte Melandri 47 Mal aufs Podium, 18 Mal als Sieger. Die Weltmeisterschaft beendete er seit 2011 auf den Rängen 2, 3 und 4, aktuell ist er ebenfalls Vierter.