Katar, Superpole: Rekord durch Giugliano (Ducati)
Die Superpole beim Finale der Superbike-WM 2014 in Katar hatte zwei Besonderheiten: Aprilia-Star Marco Melandri verpasste zum ersten Mal in dieser Saison die direkte Qualifikation zur Superpole 2 und Buell-Ass Geoff May schaffte zum ersten Mal überhaupt den Sprung in die Superpole – und machte somit seine ersten Erfahrung mit dem Pirelli Qualifyer.
Superpole 1:
Mit der Werksaprilia war Marco Melandri der haushohe Favorit in der Superpole 1. In 1.58,468 min war der Italiener auch der Schnellste, souverän war er dabei aber nicht: David Salom folgte dem 31-Jährigen mit seiner Evo-Kawasaki wie ein Schatten und fuhr nur 86/1000 sec langsamer!
Stark unterwegs war auch Sylvain Barrier (BMW), der eine halbe Sekunde auf Melandri einbüsste. Durch einen fürchterlichen Highsider in der Schlussphase konnte der Franzose nicht weiter eingreifen. Barrier blieb unverletzt.
Weil Sheridan Morais (Kawasaki) nicht in der Superpole 1 antrat, machte Buell-Pilot Geoff May (19.) einen Startplatz gut. Mit dem Qualifyer-Reifen fuhr der US-Amerikaner langsamer als im dritten Training mit dem Rennreifen.
Superpole 2:
Tom Sykes ging die Superpole entspannt an und fuhr fast eine Minute hinter seinem WM-Rivalen Sylvain Guintoli auf die Piste. Auf der ersten fliegenden Runde hatte der amtierende Weltmeister die Nase vorn und reihte sich unmittelbar vor Guintoli auf der vierten Position ein. Die erste Bestzeit markierte aber Ducati-Ass Davide Giugliano in 1.57,868 min!
Für den letzten Run wurden die Qualifyer-Reifen montiert. Den Anfang machte Loris Baz in 1.57,281 min, gefolgt von 157,033 min erneut durch Davide Giugliano – Poleposition mit neuem Rundenrekord, 0,255 min schneller als Ben Spies (Yamaha) im Jahr 2009!
WM-Leader Tom Sykes reihte sich routiniert mit 0,4 sec Rückstand auf der dritten Startposition ein.
Die zweite Startreihe beginnt mit Ducati-Pilot Chaz Davies vor Sylvain Guintoli (Aprilia) und Leon Haslam, dessen Honda-Teamkollege Jonathan Rea stürzte auf seiner schnellsten Runde und musste sich mit Startplatz 7 begnügen.
Auch in der Superpole 2 konnte Marco Melandri nicht überzeugen. Der vierfache Saisonsieger wird nur von der achten Position in die Rennen starten.
Enttäuschend auch das Ergebnis der Suzuki-Piloten: Eugene Laverty schaffte mit Mühe den neunten Startplatz, sein Teamkollege Alex Lowes stürzte und geht von der elften Position in die beiden morgigen Rennen.