Max Neukirchner: Was es für seine WM-Rückkehr braucht
Max Neukirchner fährt 2015 eine Yamaha R1M
Zwischen 2005 und 2013 fuhr Max Neukirchner sieben Saisons als Fixstarter in der Superbike-WM. Mit zwei Siegen, zehn Podestplätzen und WM-Rang 5 im Jahr 2008 ist der Sachse der erfolgreichste deutschsprachige Superbike-Pilot.
Dieses Jahr beendete er die IDM Superbike auf einer Ducati 1199 Panigale hinter dem Spanier Javier Fores als Zweiter, 2015 startet er im Team Yamaha Motor Deutschland mit der neuen YZF-R1M.
Obwohl Neukirchner bei seinem Wildcard-Einsatz in Magny-Cours für das Team 3C Ducati mit den Rängen 9 und 6 brillierte, war die Rückkehr in die Weltmeisterschaft nie sein erklärtes Ziel.
«Wenn mir einer ein Angebot macht, bei dem alles passt, würde ich sofort in die WM wechseln», erzählte der 31-Jährige SPEEDWEEK.com. «Wenn 3C in die WM geht, dann machen sie das super-professionell und ich wäre gerne mit ihnen WM gefahren – aber sie fahren 2015 keine Weltmeisterschaft. Viele sagen, ich müsse in der WM fahren. Klar ist es dort schön, es muss aber wirklich alles hundertprozentig perfekt passen, um gute Ergebnisse einzufahren. Wenn das nicht der Fall ist, dann fahre ich lieber in der IDM immer ums Podium. Für keine Vorbereitung haben wir in Magny-Cours ein super Ergebnis hingelegt – der Regen hat uns aber auch geholfen. Ich glaube nicht, dass es im Trockenen so einfach geworden wäre.»
Neukirchner unterschrieb Ende November bei Yamaha einen Zwei-Jahres-Vertrag für die IDM Superbike mit Option auf ein drittes. Zum Thema Weltmeisterschaft steht nichts im Vertrag, ist bei Yamaha zu hören.
Yamaha kehrt 2016 werksseitig in die Superbike-WM zurück. Hattest du das bei der Vertragsunterzeichnung im Hinterkopf? «Nein», versichert Neukirchner. «Es zählt nur Leistung. Wenn ich meinen Teamkollegen nicht besiegen kann, dann sage ich mir selber, dass ich nichts in der WM verloren habe.»
Neukirchner wird im Team Yamaha Motor Deutschland Kollege des Australiers Damian Cudlin. Die neue Yamaha R1M ist bereits in der Team-Werkstatt angekommen, doch die beiden Piloten müssen sich bis zur Rennstrecken-Premiere noch bis März 2015 gedulden. «Es dauert einfach seine Zeit, bis wir alle neuen Teile für das Motorrad beisammen haben», erklärte Teamchef Michael Galinski. «Auch bei der Elektronik betreten wir ein neues Gebiet.»