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Leon Haslam (3.): Was Aprilia von Honda unterscheidet

Von Ivo Schützbach
Das Aprilia-Werksteam hat von seiner alten Stärke kaum etwas eingebüßt: Leon Haslam und Jordi Torres beendeten den ersten Tag der Superbike-Tests auf Phillip Island als Dritter und Fünfter.

«Das war ein sehr guter Tag», strahlte Aprilia-Werksfahrer Leon Haslam nach seinem dritten Platz, nur 0,360 sec hinter Alex Lowes (Voltcom Crescent Suzuki). «Das war erst mein vierter Tag auf dem Motorrad bei trockener Strecke, wir verbessern und in jeder Runde und jeder Session. Bislang läuft alles in die richtige Richtung.»

Haslam hat schon bei den Jerez-Tests Ende Januar überzeugt. Auf Phillip Island kommt hinzu, dass dem Engländer die schnelle Strecke am Meer besonders gut liegt. «In Jerez war ich auf Rennreifen innerhalb 2/10 sec zu den schnellsten», erzählte er SPEEDWEEK.com. «Hier wird es gleich sein. Wir konnten mit der Jerez-Abstimmung beginnen und verbessern diese nun Stück für Stück. Es ist noch früh, aber das Gefühl passt, ich bin glücklich.»

Kawasaki mit Tom Sykes und Ducati mit beiden Piloten können die Arbeit aus dem letzten Jahr fortsetzen, die Fortschritte fallen entsprechend kleiner aus. Das macht Haslam und Aprilia Mut. «Der Anspruch von mir und Aprilia ist immer, dass wir im Rennen schnell sind und nicht über eine Runde», hielt der Vizeweltmeister von 2010 fest. «Dass mir mit dieser Philosophie trotzdem schnelle Zeiten gelingen, stimmt mich zuversichtlich. Ich arbeite hart an meinem Ziel, der Weg, dieses zu erreichen, ist bei Aprilia aber ein anderer, als ich gewohnt bin.»

Nach zwei Jahren im BMW-Werksteam und weiteren zwei bei Pata Honda holte er für seine Fans gerne etwas aus: «Wäre morgen das Rennen, wäre ich glücklich. Ist morgen das Qualifying, würde ich mir Sorgen machen. Aber wir reden vom ersten Testtag. Der größte Unterschied zu meinen vorherigen Arbeitgebern ist, dass das Motorrad funktioniert. Ich muss nicht daran arbeiten, die Elektronik zum Laufen zu bringen. Das Paket arbeitet stabil und zuverlässig, ich kann mich auf die Feinabstimmung des Chassis konzentrieren – so wie es sein sollte. Elektronisch steht Aprilia an der Spitze. Das ist sehr wichtig, um eine gute Rennabstimmung zu bekommen. Wenn man an grundlegenden Dingen arbeiten muss, kann man nichts probieren oder mal eine Rennsimulation machen. Wir bereiten uns schon jetzt auf kommenden Sonntag vor.»

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