Tom Sykes/Kawasaki klärt auf: Das sind die Favoriten
Wenn Tom Sykes über eine halbe Sekunde Rückstand hat und trotzdem noch grinst, dann ist alles im grünen Bereich. «Mir war gar nicht klar, dass ich eine halbe Sekunde zurück bin», meinte er, als er sich mit SPEEDWEEK.com traf. «Das ist nichts, worüber ich mir Sorgen machen müsste. Mir ging es heute nicht um die Rundenzeit, über eine Renndistanz sind wir in keiner schlechten Situation. Während der Testfahrten sind uns einige Einschränkungen aufgefallen, an diesen haben wir heute gearbeitet. Ich glaube, dass wir diese Probleme am Samstag lösen können.»
Selbst Experten im Fahrerlager von Phillip Island tun sich schwer damit eine Vorhersage zu treffen, wer wirklich schnell ist. Kannst du das für uns machen? «Die Zeiten von heute sind nicht die Realität», ist der Vizeweltmeister überzeugt. «Es gibt nur eine sehr kleine Anzahl Fahrer, welche die ganze Session mit einem Satz Reifen gefahren ist. Die meisten haben gleich mehrere frische Reifen benützt. Als Außenstehender ist es extrem schwierig zu beurteilen, was heute passiert ist.»
Gehörst du zu jenen, die nur einen Reifen benützten? «Ja. Wir haben uns auf die Lösung unserer Probleme konzentriert. Ich habe verschiedene Reifen probiert, wäre aber dumm, wenn ich zu viel darüber verraten würde. Lass es mich so sagen: Ich bin von meiner Rennabstimmung nicht mehr weit entfernt.»
Während Bestzeithalter Alex Lowes (Voltcom Crescent Suzuki) für die Rennen am Sonntag auf kühlere Bedingungen hofft und Aprilia-Neuzugang Jordi Torres in der Mittagswärme der Schnellste war, hat Sykes keine Präferenzen. «Mir ist das Wetter egal», meinte der Engländer. «Wir sind bei kälteren Bedingungen gut und auch wenn die Sonne rauskommt. Selbst wenn es heiß wird, sind wir in einer sehr guten Ausgangslage. Ich mache mir keine Sorgen, wir haben unsere Hausaufgaben erledigt.»
Wer also sind die Gegner für Sonntag? Sykes: «Schwer zu sagen. Wir wissen, dass die Suzuki und Aprilia auf dieser Strecke unglaublich gut funktionieren, mit ihnen ist es hier immer ein Kampf. Jonathan Rea und ich haben einen ordentlichen Job erledigt. Ich sehe sechs Fahrer, die das Potenzial haben, die Rennen zu gewinnen.»
Das wären Lowes, Torres, Haslam, Rea und Sykes. Den sechsten Piloten behielt er für sich.